Der zweite Band erhellt erstmals Intentionen, Handlungen und Blockaden der Gegner des NS-Regimes im Rahmen der sich wandelnden politischen Konstellationen in Europa (deutsche Aufrüstung, Spanischer Bürgerkrieg, Terror und Prozesse in der Sowjetunion und Säuberungen in der Komintern und ihren Sektionen) bis zum Ende aller Aktivitäten im Volksfrontausschuß Ende 1937. Den Schlußstrich markiert die Aufgabe der gemeinsamen kommunistischen, sozialdemokratischen und bürgerlichen Herausgeberschaft des offiziösen Presseorgans des Volksfrontausschusses im Februar 1938.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jochen Staadt ist voll und ganz überzeugt von dieser dreibändigen Studie, in der die Historikerin Ursula Langkau-Alex die "endlosen" Diskussionen in der schillernden deutschen Emigrantenszene im Paris der Dreißigerjahre nachzeichnet. KPD, SPD, SAP, Liberale und Konservative konnten sich auch bei ihren Treffen im Pariser Hotel Lutetia 1935 und 1936 nicht auf eine gemeinsame Volksfront gegen die NSDAP einigen. Die Autorin tue alles in ihrer Macht stehende, um die verwirrenden und wechselnden Konstellationen zu beschreiben, lobt Staadt. "Sorgfältig" protokolliere sie die Begebenheiten, gestützt auf eine "immense Materialfülle". Auch das Sach- und Namensregister sowie die Chronik am Ende des Bandes möchte der Rezensent nicht missen. Und bei dem beachtlichen Umfang ihrer Untersuchung stört es ihn wenig, wenn sich Langkau-Alex manchmal mit eigenen Meinungen in die geschichtlichen Vorkommnisse "einmischt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die Verfasserin hat ein Fundamentalwerk vorgelegt." Das Argument, 261/2005 "Langkau-Alex' Dokumentation hat schon jetzt den Stellenwert eines Standardwerks. Wer sich künftig über Herkunft und Entwicklung des Gedankens und der Politik der Volksfront äußern will, wird daran nicht mehr vorbeikommen." Uli Schöler in: Frankfurter Hefte (1+2/2007) "Die Darstellung von Ursula Langkau-Alex schließt Lücken in der deutschen und internationalen Geschichtsschreibung zum Thema Widerstand und Nationalsozialismus." Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend, Mai 2007 "Ursula Langkau-Alex hat eine minutiöse und faktengesättigte Geschichte vorgelegt, die der gesamten Entwicklung in ihren zahlreichen Verästelungen [...] detailliert nachgeht und als Gesamtdarstellung dieses bedeutendsten politischen Bündnisversuchs eine wichtige Lücke in der heute durchaus umfangreichen Literatur zum deutschen Exil schließt." Reiner Tosstorff in: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 2/3, 2006







