Paul Auster: »Crane war der erste große amerikanische Schriftsteller der Moderne«Stephen Crane war eine der spannendsten Personen seiner Zeit. Er verbrachte Nächte unter Vagabunden in schmutzigen Schlafsälen, erlag den Vergnügungen der Stadt, nahm die Künstlerszene unter die Lupe und schrieb anschließend über seine Erfahrungen. Gesellschaftskritik, Schockmomente und Ironie verbinden sich zu einem meisterhaften Lebenswerk, in dem deutlich wird, mit welcher Leidenschaft Crane dem Schreiben nachkam - und wie weit er für eine gute, authentische Story bereit war zu gehen.Der Band »Geschichten eines New Yorker Künstlers« enthält die zwei Romane »Maggie, ein Mädchen von der Straße« und »Georges Mutter« sowie weitere Geschichten, von denen die meisten erstmals auf Deutsch erscheinen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Verena Lueken findet auch, dass wir Stephen Crane unbedingt wieder lesen sollten. Der amerikanische Autor, der bereits 1900 mit 29 Jahren starb, wäre beinahe in Vergessenheit versunken, wenn ihn Paul Auster mit einer 1200 Seiten schweren Biografie nicht vor diesem unverdienten Schicksal bewahrt hätte. Im vorliegenden Band seien zwei von Cranes besten Geschichten versammelt, versichert Lueken, die in ihnen auch das Credo des Autors erkennt, eher der Erfahrung zu vertrauen als der Fantasie. Ähnlich perfekte Stories, meint Lueken, habe erst wieder J.D. Salinger geschrieben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Stephen Crane ist ein Hemingway vor Hemingway. Knappe, lakonische Sätze, Landschaften wie von der Palette der Impressionisten, ein Aushorchen der Empfindungen wie aus einem Psychiater-Logbuch. Im Zentrum: die Angst. Vor dem Krieg, vor dem Versagen. Das ist alles andere als ein patriotisches Geläute, das ist die Desillusionierung kriegerischer Romantik durch die Realität.« Leipziger Volkszeitung Norbert Wehrstedt (über Die rote Tapferkeitsmedaille)







