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Kurz vor 4000 v. Chr. erreicht der Neolithisierungsprozess mit den Britischen Inseln und dem westlichen Ostseeraum den Norden Europas. Die Einführung der neuen Subsistenzweise bringt tiefgreifende Veränderungen, zu denen mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auch die Megalithgräber zu zählen sind. Nicht zuletzt wegen ihrer Präsenz in der Landschaft faszinierten diese ikonischen Zeugnisse des Neolithikums zwischen Nordatlantik und Ostsee Forschende bereits vor der Professionalisierung der prähistorischen Archäologie und tun dies bis heute. Die vorliegende Arbeit bietet erstmals eine…mehr

Produktbeschreibung
Kurz vor 4000 v. Chr. erreicht der Neolithisierungsprozess mit den Britischen Inseln und dem westlichen Ostseeraum den Norden Europas. Die Einführung der neuen Subsistenzweise bringt tiefgreifende Veränderungen, zu denen mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auch die Megalithgräber zu zählen sind. Nicht zuletzt wegen ihrer Präsenz in der Landschaft faszinierten diese ikonischen Zeugnisse des Neolithikums zwischen Nordatlantik und Ostsee Forschende bereits vor der Professionalisierung der prähistorischen Archäologie und tun dies bis heute. Die vorliegende Arbeit bietet erstmals eine zusammenfassende, systematische Darstellung der megalithischen Anlagen sowie der materiellen Kultur des Neolithikums auf den Britischen Inseln und im westlichen Ostseeraum zwischen 4500 und 1800 v. Chr. Eingebettet in einen Vergleich der beweglichen materiellen Kultur (Keramik, Stein- und Metallartefakte), der Siedlungsstrukturen sowie der Gräber und Monumente wird das Auftreten neolithischer Monumentalität in diesem Gebiet verfolgt. Unter Berücksichtigung weiterer Aspekte - wie der Totenbehandlung in Megalithgräbern sowie Subsistenz und Mobilität - zeigen sich Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Transformationen. Dabei ist in vielen Aspekten eine parallele Entwicklung zwischen den Britischen Inseln und dem westlichen Ostseeraum erkennbar. Die systematische Darstellung des Materials baut auf dem hier eingeführten Prinzip der Integrativen Archäologie auf. Den archäologischen Fallstudien vorangestellt ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem archäologischen Kulturbegriff, der archäologischen Theoriebildung, der Forschungsgeschichte zur europäischen Megalithik inklusive einer Analyse der vorherrschenden Theorien zur neolithischen Monumentalität.
Autorenporträt
Johanna Brinkmann is a postdoc in the ROOTS Cluster of Excellence at Kiel University, where she conducts research about knowledge transfer in the European Bronze Age and the relationship between theory and practice in archaeology. She completed her PhD on Neolithic monumentality at Kiel University in 2023 during which she was part of the 'CRC 1266 Scales of Transformation'. Johanna studied Pre- and Protohistoric Archaeology in Würzburg and Kiel and was awarded the German Archaeology Study Prize for her Master's thesis on the energy expenditure of Bronze Age metallurgy. She specializes in the Neolithic and Bronze Age in Northern and Central Europe. The emphasis of her research in the past has been on megalithism and monumentality in North-western Europe as well as the Bronze Age in Central Europe, where she focussed on large-scale analysis of archaeological material, technological aspects of bronze metallurgy and reflectivity in archaeology.