Kurz vor 4000 v. Chr. erreicht der Neolithisierungsprozess mit den Britischen Inseln und dem westlichen Ostseeraum den Norden Europas. Die Einführung der neuen Subsistenzweise bringt tiefgreifende Veränderungen, zu denen mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auch die Megalithgräber zu zählen sind. Nicht zuletzt wegen ihrer Präsenz in der Landschaft faszinierten diese ikonischen Zeugnisse des Neolithikums zwischen Nordatlantik und Ostsee Forschende bereits vor der Professionalisierung der prähistorischen Archäologie und tun dies bis heute. Die vorliegende Arbeit bietet erstmals eine zusammenfassende, systematische Darstellung der megalithischen Anlagen sowie der materiellen Kultur des Neolithikums auf den Britischen Inseln und im westlichen Ostseeraum zwischen 4500 und 1800 v. Chr. Eingebettet in einen Vergleich der beweglichen materiellen Kultur (Keramik, Stein- und Metallartefakte), der Siedlungsstrukturen sowie der Gräber und Monumente wird das Auftreten neolithischer Monumentalität in diesem Gebiet verfolgt. Unter Berücksichtigung weiterer Aspekte - wie der Totenbehandlung in Megalithgräbern sowie Subsistenz und Mobilität - zeigen sich Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Transformationen. Dabei ist in vielen Aspekten eine parallele Entwicklung zwischen den Britischen Inseln und dem westlichen Ostseeraum erkennbar. Die systematische Darstellung des Materials baut auf dem hier eingeführten Prinzip der Integrativen Archäologie auf. Den archäologischen Fallstudien vorangestellt ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem archäologischen Kulturbegriff, der archäologischen Theoriebildung, der Forschungsgeschichte zur europäischen Megalithik inklusive einer Analyse der vorherrschenden Theorien zur neolithischen Monumentalität.
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