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Machterfahrung und Selbstermächtigung im »Universum der Gewalt«
28 SS-Aufseherinnen bewachten im Konzentrationslager Majdanek zwischen Herbst 1942 und Frühjahr 1944 die dort inhaftierten Frauen. Warum sie sich als SS-Aufseherinnen bewarben und »Gewalt im Dienstalltag« ausübten untersucht Elissa Mailänder Koslov anhand von NS-Dokumenten, Zeugenaussagen und Filmen.
Ihre Studie beleuchtet die Machterfahrung und Selbstermächtigung der Frauen, ihre zunehmende Brutalität gegenüber den Häftlingen, aber auch die Binnenverhältnisse und internen Konflikte, ihr Verhältnis zu den männlichen Kollegen
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Produktbeschreibung
Machterfahrung und Selbstermächtigung im »Universum der Gewalt«

28 SS-Aufseherinnen bewachten im Konzentrationslager Majdanek zwischen Herbst 1942 und Frühjahr 1944 die dort inhaftierten Frauen. Warum sie sich als SS-Aufseherinnen bewarben und »Gewalt im Dienstalltag« ausübten untersucht Elissa Mailänder Koslov anhand von NS-Dokumenten, Zeugenaussagen und Filmen.

Ihre Studie beleuchtet die Machterfahrung und Selbstermächtigung der Frauen, ihre zunehmende Brutalität gegenüber den Häftlingen, aber auch die Binnenverhältnisse und internen Konflikte, ihr Verhältnis zu den männlichen Kollegen und das Machtgefüge.

Und sie belegt: die ausgeübte physische Gewalt war nicht allein »von oben« befohlen. Die SS-Aufseherinnen verfügten auf allen Dienstebenen über gewisse Handlungsspielräume und Möglichkeiten, die Anordnungen zu interpretieren - und davon machten sie auch reichlich Gebrauch.
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Autorenporträt
Elissa Mailänder, Historikerin, ist Associate Professor, Sciences Po Paris, Centre d'Histoire.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sehr instruktiv findet der Rezensent Bernward Dörner diese Untersuchung zu den Aufseherinnen im Konzentrationslager Majdanek, dessen Todeszahlen der Rezensent nur noch mit mehreren zehntausend angibt. Die Autorin Elissa Mailänder Koslov wertet vor allem die Ermittlungs- und Verfahrensakten aus dem Düsseldorfer Majdanek-Prozess von 1975 bis 1981 aus. Dabei konnte Mailänder Koslov dem Rezensenten schlüssig darstellen, wie sich die meist einfachen Verhältnissen entstammenden Frauen mit ihrer Arbeit identifizierten, auch wenn nicht klar ist, ob sich die Frauen freiwillig zu diesem Dienst gemeldet haben. Deutlich werden lässt die Studie allerdings, dass es durchaus Handlungsspielraum gab, den die Aufseherinnen sehr unterschiedlich nutzten. So wurden einige für ihre Exzesse mit den entsprechenden Beinamen belegt ("Stute", "Blutige Brigida"), während andere als "Perlchen" oder "Mutti" figurierten, wie der Rezensent berichtet.

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