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Die andere Seite der Geschichte. Diese seltene Mischung aus Memoir, Kulturgeschichte und Stadtbild ist ein Gegenentwurf zu den Berlin-Büchern der Vergangenheit. Eine elegante und bewegende Erinnerung an eine verwundete Metropole.Von ihrem Zimmer am Landwehrkanal aus hat die britisch-amerikanische Kunstkritikerin Kirsty Bell einen besonderen Blick auf die Stadt, in der sie seit 20 Jahren lebt. Ihr Augenmerk gilt nicht den Königen und den Monumenten. Es sind die Brachen, die drängenden Wasser und die besonderen Schicksale, die sie interessieren. Preußischer Militarismus und männlicher…mehr

Produktbeschreibung
Die andere Seite der Geschichte. Diese seltene Mischung aus Memoir, Kulturgeschichte und Stadtbild ist ein Gegenentwurf zu den Berlin-Büchern der Vergangenheit. Eine elegante und bewegende Erinnerung an eine verwundete Metropole.Von ihrem Zimmer am Landwehrkanal aus hat die britisch-amerikanische Kunstkritikerin Kirsty Bell einen besonderen Blick auf die Stadt, in der sie seit 20 Jahren lebt. Ihr Augenmerk gilt nicht den Königen und den Monumenten. Es sind die Brachen, die drängenden Wasser und die besonderen Schicksale, die sie interessieren. Preußischer Militarismus und männlicher Ingenieurssinn haben Berlin geprägt, die Gewalt des 20. Jahrhunderts hat es traumatisiert. Von Walter Benjamin zu Rosa Luxemburg, von Gabriele Tergit zu Hannah Arendt und hin zu den Bewohner:innen ihres eigenen Gründerzeithauses lässt Kirsty Bell die Menschen sprechen. Noch immer ist die Stadt aus dem Takt, so wie es Bells eigenes Leben war. Doch nur deshalb kann sie Berlin zum Besseren hin erzählen.»Kirsty Bells Berlin-Betrachtung ist ein Wunder: Ein Blick aus dem Fenster - und es erschließt sich eine ganze Welt voller echter und fantastischer Geschichten.« Jan Brandt
Autorenporträt
Kirsty Bell ist Kunstkritikerin. Sie studierte in Cambridge Kunstgeschichte und Englische Literatur. Sie schreibt u.a. für Ausstellungskataloge und weltbekannte Museen. Geschult in der Kunst der feinen Beobachtung, nähert sie sich diesmal ihrer neuen Heimat Berlin, wo sie seit 2001 lebt.
Rezensionen
»Ein fesselndes Porträt der deutschen Hauptstadt. [...] Bells Buch bezieht seine Spannung aus der Art, wie alles miteinander verwoben ist: Persönliches und Privates mit dem großen Lauf und den bekannten Namen der Geschichte sowie den vielen Zeugnissen und Stimmen derer, von denen man in herkömmlichen Darstellungen nur selten liest.« Katharina Rudolph, FAZ

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Katharina Rudolph empfiehlt Kirsty Bells Berliner Stadterkundungen, die Funken schlagen aus der Verbindung von Privatem und Historischem. Was Bell von ihrem Küchenfenster aus betrachtet, den Landwehrkanal, das Excelsior Haus, die Reste des Anhalter Bahnhofs, verleitet die neugierige Autorin laut Rudolph zu Recherchen und Entdeckungen, führt sie zu den Leichen von Luxemburg und Liebknecht, in schimmelnde Hinterhaushöhlen, zum Glanz von Vicky Baums "Menschen im Hotel" und zu Gabriele Tergit und ihren Zirkeln. Die Mischung aus Sachbuch und Essay und die Einbeziehung des Recherchegangs machen die Lektüre für die Rezensentin so reizvoll.

© Perlentaucher Medien GmbH
»It is easy to be carried along by these submerged currents, by the momentum of the prose, the motion through a resisting city. As in other classics of urban discovery, the personal becomes universal, and the past that demands to live in the present is revealed like a shining new reef. As we return, time and again, to the solitary figure at the window.«Iain Sinclair»Kirsty Bell ist ein echtes Kunststück gelungen: Sie erzählt von der versunkenen Vergangenheit Berlins als frisch aufgetauchter Gegenwart - und sie erklärt die Energie dieser Stadt aus der Geschichte der Menschen, der Straßen, der Hoffnungen, die sie geprägt haben.« Florian Illies