Das "Gloria in D" RV 589 ist das bekannteste geistliche Werk Vivaldis und gehört zu seinen bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen. Die Carus-Ausgabe, die erste Notenausgabe des Carus-Verlags überhaupt, hat wesentlich dazu beigetragen, dass dieses musikalisch repräsentative und vielfältige Werk heute zu den beliebtesten Chorwerken Vivaldis zählt. Die Noten- und Textteile der Carus-Ausgabe Nr. 1 wurden nun einer gründlichen Revision unterzogen. Zum grafisch modernisierten Notenbild kommen ein Vorwort sowie ein Kritischer Bericht von Uwe Wolf auf dem aktuellen Stand der Forschung.Das "Gloria" ist vermutlich zwischen 1713 und 1717 für das Ospedale della Pietà entstanden, einem jener Waisenhäuser Venedigs, in denen junge Mädchen eine intensive musikalische Ausbildung erhielten. Das musikalisch repräsentative Werk in der Art einer sogenannten "Kantaten-Messe" gliedert sich in 12 Teile, die sich in Besetzung, Satzart, Tonart und Affektgehalt unterscheiden. Vivaldis Meisterschaft zeigt sich gleichermaßen in den feierlich-klangvollen Chorsätzen wie auch in den eher kammermusikalisch angelegten Solosätzen.- Revidierte Urtext-Ausgabe - Komplettes Aufführungsmaterial- Vorwort und Kritischer Bericht auf dem aktuellen Stand der Forschung- carus plus: Klavierauszug XL, Carus Choir Coach und carus music, die Chor-AppAn den Chorstimmen haben sich nur wenige Änderungen ergeben, sodass die neue Ausgabe problemlos mit der bisherigen Chorpartitur (Carus 40.001/05) kombiniert werden kann.
Das "Gloria" RV 589 war die Gründungs-Ausgabe des Carus Verlages. Diese Partitur erschien ein Jahr später als die von Malipiero bei Ricordi. Man kann von dieser Publikation als von einer Antwort im Sinne der historischen Aufführungspraxis auf Ricordi sprechen, denn diese Carus-Partitur ist von den in Klammern gesetzten Zeichen und den interpretatorischen Vorschlägen, die für die 70er Jahre typisch waren und die Malipiero Ausgabe plagen, befreit. Das große Format und das Layout auf 64 Seiten sind aus praktischen Gründen sehr zu empfehlen. Dies ist die schönste Ausgabe des Gloria, die ich kenne. (Toccata, 07/2003)







