"Szymborska ist ein Phänomen der Unwiederholbarkeit, ganz gleich, ob wir die Trauer, den Tiefsinn oder den wunderbaren Humor ihrer Gedichte auf uns wirken lassen", sagte Karl Dedecius, der Freund und Übersetzer der Dichterin. Den staunend-ungläubigen Blick auf das Leben, jenes Spiel mit ungelernten Regeln - ihn hat sie bis zuletzt in jedem Gedicht neu ausprobiert. Aus den Kinderfragen nach dem Hier und Anderswo, nach dem Gewesenen und dem Möglichen formt sie Gebilde von berührender Aufrichtigkeit. Der Band mit Gedichten aus den Jahren 2005 bis 2011 wurde noch mit Wislawa Szymborska zusammen geplant. Nun ist er zu ihrem Vermächtnis geworden.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Eine gewisse Irritation löst der Umstand, dass Wisława Szymborskas letzter Lyrikband entgegen dem Titel "Glückliche Liebe und andere Gedichte" kein einziges Liebesgedicht enthält, bei Peter Hamm aus. Dieses Täuschungsmanöver ist typisch für die im vergangenen Jahr verstorbene polnische Dichterin, meint der Rezensent, der Szymborskas "feine, feminine Ironie" und ihre leisen Zweifel, die sich im Vorzug von Fragen gegenüber Aussagen ausdrücken, außerordentlich schätzt. Einzigartig ist Szymborska Lyrik für ihn auch insofern, als sie "oft geradezu unterhaltsam und sogar spannend" ist, und zwar durchaus nicht auf Kosten des Tiefsinns. Nur der Nobelpreis, der ihr 1996 zuerkannt wurde, passt nicht zu ihrem bescheidenen, uneitlen Werk und hätte eigentlich Zbigniew Herbert gebührt, meint der Rezensent, aber das kann man Szymborska schwerlich anlasten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein kostbares Geschenk. Mit etwas zu essen und diesem Buch vor der Nase könnte man einsame Wochen verbringen. Sie wären angefüllt mit tausend Anregungen, die einen umtreiben, auch wenn sie listiger und einfacher nicht hätten dargeboten werden können.« Beatrice von Matt Neue Zürcher Zeitung 20221205
»Das große lyrische Vermächtnis der polnischen Dichterin Wislada Szymborska.«







