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In seinem Elternhaus beschäftigte sich Goethe mit alchemistischen Experimenten, während seines Jurastudiums in Straßburg hörte er auch chemische Vorlesungen. So ziehen sich durch Goethes Leben das Interesse und auch die eigene experimentelle Beschäftigung mit der sich zur Wissenschaft entwickelnden Chemie. Er fördert die Chemie durch die Einrichtung des ersten Lehrstuhls für die Chemie an der Universiät Jena und kümmert sich als Minister um die Einrichtung eines chemischen Laboratoriums. Goethe hat in seinen Notizbüchern über Experimente mit dem gelben Blutlaugensalz, der Berliner Blaulauge,…mehr

Produktbeschreibung
In seinem Elternhaus beschäftigte sich Goethe mit alchemistischen Experimenten, während seines Jurastudiums in Straßburg hörte er auch chemische Vorlesungen. So ziehen sich durch Goethes Leben das Interesse und auch die eigene experimentelle Beschäftigung mit der sich zur Wissenschaft entwickelnden Chemie. Er fördert die Chemie durch die Einrichtung des ersten Lehrstuhls für die Chemie an der Universiät Jena und kümmert sich als Minister um die Einrichtung eines chemischen Laboratoriums. Goethe hat in seinen Notizbüchern über Experimente mit dem gelben Blutlaugensalz, der Berliner Blaulauge, berichtet. Auch berichtet er über seine Versuche mit den Farbstoffen in Pflanzenextrakten, deren Chemie erst in unserem Jahrhundert aufgeklärt wurde. Und so wurde Goethe auch zum selbst experimentierenden Chemiker. Seine Beobachtungen fließen in seine Farblehre ein, die ein eigenes Kapitel über chemische Farben aufweist. Goethe hat es verstanden, chemische Berater wie Göttling und Döbereiner in Jena für sich zu gewinnen, und er hat die Chemie mit den Worten charakterisiert, daß sie von der ausgebreitesten Anwendung und von dem grenzenlosesten Einfluß auf's Leben sich erweist. Im Alter von 78 Jahren bekannte er: Die Naturwissenschaft, besonders die Chemie, ist so lebendig, daß man auf die angenehmste Weise wieder jung wird.
Autorenporträt
Johann Wolfgang von Goethe, der deutsche Dichterfürst, ein Hobby-Chemiker? Nach seinem eigenen Selbstverständnis schätzte Goethe seine naturwissenschaftlichen Arbeiten höher ein als seine Dichtungen. Was ist an dieser Einschätzung richtig? Georg Schwedt analysiert die Quellen - insbesondere Goethes Tagebücher - auf Hinweise seiner chemischen Arbeiten. Das erstaunliche Ergebnis: Goethe hat nicht nur alchemistischen Experimenten beigewohnt, sondern selbst chemische Analysen durchgeführt und nach heutigem Standard dokumentiert. Seine Rolle bei der Emanzipation der Chemie als eigenständige Wissenschaft wird hier umfassend gewürdigt.
Rezensionen
Aus den Rezensionen:

"Pionier. Goethe und die Naturwissenschaften - Sprache und Gefühl treffen auf Neugier und Forschergeist. Der Autor, Professor der Chemie, studiert und zitiert Goethes gesammelte Werke und Schriften, Tagebücher und Briefe bis hin zu seinen eigenen naturwissenschaftlichen Texten. ... Die Zitate sind dabei genauso frisch und anregend zu lesen, wie sie vom Autor klug ausgewählt und in ihre Zeit historisch eingeordnet sind. Fazit: ein ganz anderer, neuer Blick auf die Geschichte der Chemie." (http://www.kno.de)