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Weltweite Migrationen, das Internet und der entgrenzte Kapitalismus haben die Religionen in zuvor nie gekannte Bewegung versetzt. Gott und vielerlei Götter werden zunehmend vermarktet, und auf den globalen Religionsmärkten setzen sich harte, kompromisslose Glaubensweisen durch. Friedrich Wilhelm Graf beschreibt Grundmuster der neuen unübersichtlichen Religionskonflikte in aller Welt, analysiert die Ausbreitung der aggressiv missionierenden Pfingstler in Südamerika und deutet den Siegeszug des Kreationismus in den USA. Das glänzend geschriebene, provozierende Buch zeigt, dass die Auflösung…mehr

Produktbeschreibung
Weltweite Migrationen, das Internet und der entgrenzte Kapitalismus haben die Religionen in zuvor nie gekannte Bewegung versetzt. Gott und vielerlei Götter werden zunehmend vermarktet, und auf den globalen Religionsmärkten setzen sich harte, kompromisslose Glaubensweisen durch. Friedrich Wilhelm Graf beschreibt Grundmuster der neuen unübersichtlichen Religionskonflikte in aller Welt, analysiert die Ausbreitung der aggressiv missionierenden Pfingstler in Südamerika und deutet den Siegeszug des Kreationismus in den USA. Das glänzend geschriebene, provozierende Buch zeigt, dass die Auflösung traditioneller Ordnungen und die wachsende Vielfalt von Frömmigkeitsstilen zu noch rigideren religiösen Ordnungsrufen führen. Am Ende steht die Frage, ob und wie sich Religionen überhaupt liberal und demokratisch einhegen lassen.
Autorenporträt
Friedrich Wilhelm Graf, geb. 1948, ist Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität München und Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bei C.H.Beck erschienen von ihm u.a. Die Wiederkehr der Götter (2005), Kirchendämmerung. Wie die Kirchen unser Vertrauen verspielen (2013) sowie zuletzt Politik und Religion. Zur Diagnose der Gegenwart (2013, Hrsg. mit Heinrich Meier).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Niklaus Peter empfiehlt die Analyse des Theologen Friedrich Wilhelm Graf all jenen, die bei sich Wahrnehmungslücken und Vorurteile vermuten, wenn es um Religion geht. Mittels des vom Autor bereitgestellten religionsgeografischen Zahlenmaterials, durch die Präsentation von Deutungsinstrumenten und mit einer stets kenntnisreichen, aber durchaus auch humoristischen Perspektive gelingt es dem Rezensenten, weltweite Religionsdynamiken und -konflikte besser einzuschätzen. Peter lernt über den Konflikt zwischen naturwissenschaftlichen und religiösen Weltbildern, "heilige" Kriege und simplifizierende Deutungen des Monotheismus und kann dabei auf die sozialhistorisch wie religionssoziologisch scharfe Optik Grafs vertrauen. Sympathisch erscheint Peter, dass der Autor keine Apologie verfasst hat, sondern sich als liberal Denker zeigt, der sich über die Ambivalenz der Religion im Klaren ist.

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