Eine baufällige Villa in Rom, eine rätselhafte Dottoressa, ein Mann auf der Couch erzählt um sein Leben: In ihrem neuen Roman »Goldstrand« fügt Katerina Poladjan Splitter des alten Europas zu einem heiter-melancholischen Bild der Gegenwart
An der bulgarischen Schwarzmeerküste entsteht in den 1950er Jahren ein Ferienort: Goldstrand, geplant als Platz an der Sonne für alle. Auf der Baustelle wird Eli gezeugt. Sechzig Jahre später hat er seine größten Erfolge als Filmregisseur längst gefeiert und liegt auf der Couch seiner Dottoressa in Rom. Er mutmaßt und fabuliert seine Familiengeschichte, die durch ein ganzes Jahrhundert und quer über den europäischen Kontinent führt, von Odessa über Konstantinopel und Warna in Bulgarien bis nach Rom.
An der bulgarischen Schwarzmeerküste entsteht in den 1950er Jahren ein Ferienort: Goldstrand, geplant als Platz an der Sonne für alle. Auf der Baustelle wird Eli gezeugt. Sechzig Jahre später hat er seine größten Erfolge als Filmregisseur längst gefeiert und liegt auf der Couch seiner Dottoressa in Rom. Er mutmaßt und fabuliert seine Familiengeschichte, die durch ein ganzes Jahrhundert und quer über den europäischen Kontinent führt, von Odessa über Konstantinopel und Warna in Bulgarien bis nach Rom.
[...] wunderbarer Roman Christoph Schröder SWR 20250819
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ganz überzeugt ist Rezensent Christian Mayer nach der Lektüre von Katerina Poladjans neuem Roman nicht. Zwar bewundert er ihr Gespür für "absurde Dialoge" und den leisen Tschechow-Ton, doch der monologisierende Regisseur Eli Fontana, ein "charmanter Schwätzer", gerät ihm mitunter zu ausschweifend. Poladjan lässt ihn in Therapiesitzungen und Rückblenden über Familie, Kunst und Vergeblichkeit reden - das ist komisch, aber auch ein bisschen "ermüdend", moniert Mayer. Stark seien die Passagen über Herkunft und das Erbe familiärer Kälte, schwächer die filmisch verschachtelte Struktur, die "wie ein unvollendetes Gemälde" wirke. Am Ende, so der Rezensent, dominiert das Theaterhafte, eine "Séance" der Erinnerung, die zwischen Melancholie und Ironie schwankt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Am allerschönsten [...] ist, wie leicht "Goldstrand" erzählt ist, wie gut Katerina Poladjan es beherrscht, immer genau das Richtige stehen und alles Überflüssige sein zu lassen. Gerrit Bartels Tagesspiegel 20251129








