Gottfried Benn hat mit seinen Gedichten ganze Generationen von Lesern fasziniert. Doch wegen seiner zeitweiligen Parteinahme für das "Dritte Reich" war er auch heftiger Kritik ausgesetzt. Fünfzig Jahre nach seinem Tod ist es Zeit für eine neue, vorurteilsfreie Darstellung dieses "gezeichneten Ichs" - seines "Doppellebens" zwischen dem Alltag des Arztes und den Ekstasen des Dichters.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
"Ganz vorzüglich" findet Rezensent Stephan Speicher diese kleine rororo-Monografie des Germanisten Wolfgang Emmerich, in der er Gottfried Benn "knapp und ohne Versimpelung" umrissen fand. Auch geht Emmerich aus seiner Sicht ausgesprochen Gewinn bringend mit dem Prinzip dieser Reihe um, die Porträtierten in Selbstzeugnissen darzustellen. Zu diesem Zweck füge der Autor "gegenläufige Aussagen" Benns zusammen, woraus sich ein guter Eindruck von der Komplexität dieses Dichters ergebe, seiner "Bestimmbarkeit", aber auch seiner "Unbestimmbarkeit".
© Perlentaucher Medien GmbH
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