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Tor Ulvens funkelnd schillerndes Prosadebüt "Grabbeigaben" aus dem Jahr 1988 erstmals in deutscher Übersetzung. Bereits mit diesem Frühwerk hat Tor Ulven ein Meisterwerk geschaffen, das seine Nähe zu Samuel Beckett und Claude Simon unterstreicht. "Grabbeigaben" ist ein Buch in allerpräzisesten Bildern und voller detailrealistischer Schilderungen. Wie ein literarischer Archäologe visualisiert Ulven die Reste der Vergangenheiten, auf denen wir buchstäblich tagtäglich mit unseren Füßen gehen, und die Vergangenheit, die die beiden Ich-Figuren des Buches in sich tragen.Von den privaten, intimen und…mehr

Produktbeschreibung
Tor Ulvens funkelnd schillerndes Prosadebüt "Grabbeigaben" aus dem Jahr 1988 erstmals in deutscher Übersetzung. Bereits mit diesem Frühwerk hat Tor Ulven ein Meisterwerk geschaffen, das seine Nähe zu Samuel Beckett und Claude Simon unterstreicht. "Grabbeigaben" ist ein Buch in allerpräzisesten Bildern und voller detailrealistischer Schilderungen. Wie ein literarischer Archäologe visualisiert Ulven die Reste der Vergangenheiten, auf denen wir buchstäblich tagtäglich mit unseren Füßen gehen, und die Vergangenheit, die die beiden Ich-Figuren des Buches in sich tragen.Von den privaten, intimen und teils sinnlichen Erinnerungen zweier Ich-Figuren dringt das Fragmentarium tief ein in das, was mal offensichtlich, mal verborgen auf der Welt überdauert: Mammutknochen, eine Musikaufnahme aus dem Jahr 1953, ein verlassenes Hotel, Reste aus Pompeji, Scherben und Inschriften, imaginierte Reisen an verlassene Orte, die einst bedeutsam für das eigene Leben waren.
Rezensionen
»Ulven war das Höchste.« (Karl Ove Knausgård)

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Dieses Buch des Norwegers Tor Ulven ist ziemlich seltsam, schickt Rezensent Ulrich Rüdenauer gleich vorweg, das haben die damals nicht allzu zahlreichen Rezipienten schon bei der Erstveröffentlichung 1988 erkannt. In Deutschland erscheint es jetzt zum ersten Mal in einer hochgelobten Übersetzung von Bernhard Strobel: Handlung gibt es zwar nicht wirklich, räumt Rüdenauer ein, aber wiederkehrende Motive und vor allem eine "ungemein präzise, mikroskopisch genaue Sprache", die "Abfall der Alltagsgeschichte" beleuchtet. Bruchstückhaft nimmt Ulven die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz in den Blick, der Titel "Grabbeigaben" ist dabei sehr ernst zu nehmen, immer wieder geht es um Totenschädel, aber auch beispielsweise um die jahrzehntealte Aufnahme eines klassischen Konzertes, über die die Erzählstimme sinniert, dass möglicherweise der Verursacher des Hustens, das im Hintergrund zu hören ist, längst tot sein könnte, wie der Kritiker schildert. Fragmentarisch sind diese Überlegungen für ihn, aber Ulven stellt den Moment seiner Beobachtung stets messerscharf, was die Lektüre für ihn trotz der Schwierigkeiten absolut lohnenswert macht.

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