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An die Stelle des Gegebenen tritt allenthalben die Wiedergabe. Deshalb ist es in einer Zeit, die sich - wie keine andere - einem hemmungslosen Kult der Sichtbarkeit verschrieben hat, nicht nur nötig, genau hinzusehen. Es ist auch ratsam, sich bewußt zu machen, wie vieles an den Erscheinungen selbst - an den Bildern, den Dingen, den Körpern - gar nicht ablesbar ist. In ihrer wahrnehmbaren Gestalt enthüllen die Bilder nicht länger, wie sie entstanden und worauf sie verweisen. Dinge, die handgreiflich vor uns stehen, verwandeln sich plötzlich in Zeichen und treten in die unberechenbare Ordnung…mehr

Produktbeschreibung
An die Stelle des Gegebenen tritt allenthalben die Wiedergabe. Deshalb ist es in einer Zeit, die sich - wie keine andere - einem hemmungslosen Kult der Sichtbarkeit verschrieben hat, nicht nur nötig, genau hinzusehen. Es ist auch ratsam, sich bewußt zu machen, wie vieles an den Erscheinungen selbst - an den Bildern, den Dingen, den Körpern - gar nicht ablesbar ist. In ihrer wahrnehmbaren Gestalt enthüllen die Bilder nicht länger, wie sie entstanden und worauf sie verweisen. Dinge, die handgreiflich vor uns stehen, verwandeln sich plötzlich in Zeichen und treten in die unberechenbare Ordnung des Symbolischen ein. Alles Konkre-te untersteht der Macht von unsichtbaren Beziehungen und Funktionen. Dabei bleibt noch nicht einmal unser eigener Körper ein verläßlicher Bestand, denn auch er nimmt immer mehr bildhafte Züge an.
Autorenporträt
Karlheinz Lüdeking, 1950 geboren, ist Professor für Kunstwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, etwa: Analytische Philosophie der Kunst (zuerst 1988), Grenzen des Sichtbaren (2006)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Bemerkenswert scheint Peter Geimer dieser Band mit Aufsätzen von Karlheinz Lüdeking über die Frage, wie Bilder und Medien Sichtbarkeit hervorbringen. Im Einzelnen geht es nach Auskunft Geimers unter anderem um das Verhältnis von Bild und Ton im Video, um die Abbildhaftigkeit des Schattens, die Aura alter Leinwände oder die fragile Grenze zwischen Museumsobjekt und profanem Alltagsding. Überzeugend findet er nicht nur Lüdekings fundierte Kenntnisse auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft und der Philosophie, sondern auch seinen "analytischen Blick". So bescheinigt er dem Autor, das Verhältnis des Philosophen Michel Foucault und des Surrealisten Rene Magritte ebenso treffend zu beschreiben wie ein Bild van Goghs, Wittgensteins Konzeption des Bildes oder Heideggers Begeisterung für Tempel, Krüge und gemaltes Schuhzeug. Lobend äußert er sich insbesondere über Lüdekings Beitrag über die spezifische Ästhetik fotografischer Bilder.

© Perlentaucher Medien GmbH