»Was haben Sie 2020 gemacht?« In dem Jahr, in dem die Welt »bewegt ist, miteinmal, stillezustehn«. Als die Straßen »entmenscht« sind, die Stadt ruhiggestellt ist und »die Logik der Rettung« lautet: »Nicht vor Publikum, nicht in dieser Saison«. Während »Wetterwandel« und »Weltenaufruhr« andernorts weitertoben: Im Anthropozän findet der Mekong sein Delta nicht mehr, fressen sich Brände in den trockenen Wald, herrscht ein »Krieg der Landschaften«. Und inmitten all dessen wir - der so moderne, aber doch vergängliche Mensch, der »Mensch der Katastrophe«, zu allem fähig, im Guten wie im Schlechten, stets menschlich.
Die neuen Gedichte von Volker Braun vermessen eine Welt, einen Alltag im Wandel. Immer politisch, immer sozial zeigt sich der Mensch in diesem Dazwischen. Und kann sich - trotz allen Fortschritts - die Natur am Ende doch nicht unterwerfen. Aber im ewigen Werden und Vergehen liegt auch ein gewisser Trost.
Die neuen Gedichte von Volker Braun vermessen eine Welt, einen Alltag im Wandel. Immer politisch, immer sozial zeigt sich der Mensch in diesem Dazwischen. Und kann sich - trotz allen Fortschritts - die Natur am Ende doch nicht unterwerfen. Aber im ewigen Werden und Vergehen liegt auch ein gewisser Trost.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Reizvoll rätselhaft findet Rezensent Jan Wiele Volker Brauns neue Gedichte. Der Miesepeter der Texte entstammt nicht nur dem Lockdown, stellt er fest, kommt mit dem Stillliegen des Kulturbetrieb aber super zurecht. Ein bisschen elitär, ein bisschen moralisch scheinen die Texte Wiele. Zwischen Schmerz und Läuterung entdeckt er Kalauer und das Schelmentum desjenigen, der sich die längste Zeit seines Lebens an verschiedenen Gesellschaftsformen "abgearbeitet" hat. Autobiografisches findet Wiele hier ebenso wie Zeitsprünge bis zurück zu Dante.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Große Fuge kann auf einen musikalischen Versuch hindeuten, der an Beethovens gleichnamiges Spätwerk erinnert ... Oder aber der Titel bezeichnet eine Zeit-Fuge, in die wir, die Leser, auch ohne Pandemie hineingezogen werden könnten, um innezuhalten. Beides ist, so wie der ganze Band, reizvoll rätselhaft.« Jan Wiele Frankfurter Allgemeine Zeitung 20210708







