Ein souverän erzählter, verblüffender Roman über zwei Frauen aus verschiedenen Kontinenten, die sich beide auf abenteuerliche Weise aus ihrem vermeintlich unabänderlichen Schicksal lösen.Dieser Roman handelt von zwei Großmüttern, die eine aus einer armen Schweizer Bauernfamilie, die andere aus einer relativ wohlhabenden Familie in Kamerun.In einer unglaublich knappen, wie gemeißelten Sprache geht es um deren Kindheit, Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie heiraten, werden gedemütigt und entwürdigt. Aber durch diese Erfahrungen staut sich eine gewaltige Wut auf, die schließlich, auch mit Hilfe der jeweiligen Enkeltöchter, zu ihrer Befreiung führt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Melara Mvogdobo erzählt in ihrem Roman die Geschichte zweier Frauen, die trotz unterschiedlicher Ausgangslagen "spiegelbildliche" Leben führen: Sie sind beide um 1940 geboren, beide namenlos, eine ist eine arme Schweizerin, die andere kommt aus einer reichen Familie in Kamerun, schildert Rezensent Roman Bucheli. Die Kamerunerin erhält zwar vor der Schweizerin das Wahlrecht, erlebt aber ebenso wie sie die große Ernüchterung nach ihrer Heirat, beide erleben Gewalt, lesen wir. Erst die Enkelinnengeneration könne diese Muster durchbrechen. Für Bucheli liest sich das ein wenig programmatisch, auch wenn Mvogdobo durchaus mit Witz glänzt. Manches kommt hier leider ein bisschen "betulich" rüber.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Schweizer Fernsehen (SRF), 3sat Elke Heidenreich »Die beiden Großmütter landen am Ende in der Schweiz bei ihren Enkelinnen. Sie lassen ihre Männer zurück und wie sie das machen, ja, das ist richtig schön. Es ist ein schmales, sehr kluges Buch. Beide Großmütter schaffen es, sich am Ende an ihren Männern, die sie ein Leben lang gedemütigt und missbraucht haben, auf eine granantenmäßige Weise zu rächen, ohne dass Blut fließt. Sehr sehr schön.« Elke Heidenreich, Literaturclub (Schweizer Fernsehen, 3sat)







