Für die meisten von uns ist es ganz normal, mehrmals pro Woche oder gar jeden Tag Fleisch zu essen. Aus dem einst feierlichen Sonntagsbraten ist ein billiges Alltagsessen geworden. Dieser übertriebene Fleischkonsum schadet aber nicht nur der eigenen Gesundheit sondern auch der Umwelt, denn die
Fleischproduktion verbraucht im Gegensatz zu pflanzlichen Produkten ein Vielfaches an Ressourcen.
Der…mehrFür die meisten von uns ist es ganz normal, mehrmals pro Woche oder gar jeden Tag Fleisch zu essen. Aus dem einst feierlichen Sonntagsbraten ist ein billiges Alltagsessen geworden. Dieser übertriebene Fleischkonsum schadet aber nicht nur der eigenen Gesundheit sondern auch der Umwelt, denn die Fleischproduktion verbraucht im Gegensatz zu pflanzlichen Produkten ein Vielfaches an Ressourcen.
Der Bild-Text-Band „Grüner kochen!“ aus dem Thorbecke Verlag gibt unzählige Anregungen, wie weniger Fleisch aber mehr Gemüse auf unsere Teller kommt. Das beginnt schon bei den Vorspeisen, wo z.B. Gurkencremesuppe oder gebackener Spargel kleine Köstlichkeiten sind.
Auch bei den Hauptgerichten spielt Gemüse die Hauptrolle. Hier nur zwei Beispiele: Grüne Bohnen in scharfer Tomatensauce oder Ofenkartoffeln mit Brokkoli und Mandelblättchen. Selbst beim Grillen braucht man nicht unbedingt Fleisch, was die leckeren Gemüsespieße beweisen. Am Freitag wird traditionell Fisch serviert, wobei das Autoren-Duo Neumann / Medwedeff zwölf schmackhafte Rezepte ausgewählt hat: von der Fischsuppe bis zum Zander mit Rhabarber-Ingwer-Kompott.
Ganz fleischlos sind die 160 Seiten jedoch nicht und so gibt es wie zu Großmutters Zeiten einen Sonntagsbraten: von der gefüllten Lammkeule bis zum Wildschweingulasch mit Quitten. Zum Schluss werden wir mit „süßen Genüssen“ in Form von fruchtigen Desserts verwöhnt.
Die beiden Autorinnen wollen mit ihrem Buch und den vorgestellten Rezepten zurück zu den Wurzeln unserer Essgewohnheiten, wo das tägliche Essen sich im Lauf der Jahreszeiten und der Wochentage widerspiegelte. Alle rund achtzig Rezepte sind detailliert mit den Zutaten (meist für 4 Personen) und den einzelnen Arbeitsschritten (dazu die benötigte Zeit) beschrieben. Ein ganzseitiges Farbfoto macht schon einmal Appetit. Dabei handelt es sich nicht um die üblichen Hochglanz-Food-Fotos sondern eher um „rustikale“ Aufnahmen, die dem Anliegen des Buches entsprechen.
Fazit: Ein interessantes, alternatives Rezeptbuch.