In neun übersichtlich gegliederten Kapiteln führt dieser Band in die Grundlagen der Medizinethik ein. An der Schnittstelle zwischen Medizin und Ethik wendet er sich an Studierende und Lehrende sowohl der Medizin als auch der mit den Fragen der Ethik befassten Geisteswissenschaften. Ein Glossar erläutert im Blick auf beide Zielgruppen sowohl die Fachausdrücke aus der ethischen Debatte als auch medizinische Sachverhalte und Fachbegriffe. Der Band basiert auf dem Beitrag von Bettina Schöne-Seifert zum Handbuch 'Angewandte Ethik' (hg. von J. Nida-Rümelin, 2. Auflage 2005), der von der 'Neuen Zürcher Zeitung' als 'Glanzstück' gefeiert wurde.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dass die Medizinethik noch einen Weg zurückzulegen hat, um auf der Höhe der Modernität anzukommen, ahnt Michael Pawlik schon. Den erforderlichen Paradigmenwechsel hin zu einer Lehre von individuellen Tugenden und deren institutioneller Machbarkeit sieht er von der Autorin dieses Bandes nicht ausreichend erkannt. Das ändert allerdings nichts an Pawliks positiver Beurteilung des Buches von Bettina Schöne-Seifert. Als informativen, ausgewogenen Aufruf zu mehr Menschlichkeit in der Medizin versteht er es. Schöne-Seiferts unpolemisches Eintreten für eine Lockerung der Sterbehilfe-Regelungen und ihre Vorbehalte gegenüber vermeintlichen Dammbrüchen nimmt Pawlik sich zu Herzen. Allerdings räumt er auch ein, dass ihre Vorstellungen betreffend eine Beschränkung aktiver Euthanasie auf schwerste Fälle mit einer autonomiebezogenen Argumentation kaum zu vereinbaren sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







