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Der trotzige Weg eines Hochsensiblen, der sich nicht in den Lauf der Welt fügen will.
"Ich will nicht Restaurator werden!"Das Erbe des Vaters anzutreten, in seine handwerklichen Fußstapfen zu steigen, dazu wollen sich weder Gustavs Finger recht fügen noch sein Geist. Ein hoch durchlässiges Wesen aus einer längst vergangenen Zeit scheint er zu sein, mit einer Strenge gegenüber einer schnellebigen Welt und jener gewissen Empfindsamkeit, der allenfalls seine geliebte Frau Veronika nahekommt. Eine sprachlos-schweigsame Verbindung hält sie beieinander, denn zusammen müssen sie es aushalten,…mehr

Produktbeschreibung
Der trotzige Weg eines Hochsensiblen, der sich nicht in den Lauf der Welt fügen will.

"Ich will nicht Restaurator werden!"Das Erbe des Vaters anzutreten, in seine handwerklichen Fußstapfen zu steigen, dazu wollen sich weder Gustavs Finger recht fügen noch sein Geist. Ein hoch durchlässiges Wesen aus einer längst vergangenen Zeit scheint er zu sein, mit einer Strenge gegenüber einer schnellebigen Welt und jener gewissen Empfindsamkeit, der allenfalls seine geliebte Frau Veronika nahekommt. Eine sprachlos-schweigsame Verbindung hält sie beieinander, denn zusammen müssen sie es aushalten, dieses Schwanken zwischen tiefer Enttäuschung an der Wirklichkeit und dem großen Glück an ihr und an sich. Dominik, ihrer beider Sohn, der, verstört über die mangelnde Lebenskraft seiner Eltern, doch auch unverkennbar ihr Nachkomme und Beschützer ist, muß sich auf seinen eigenen Weg machen, um zu merken, wie fremd auch ihm die Welt mit ihren zeitgenössischen jungen Menschen darin vorkommt. Doch dann begegnet er, fern von zu Hause, der goldhaarigen Juliane, die allein mit ihrem Vater in einem Sandsteinhaus lebt ... Eine feinsinnige Familiengeschichte, erzählt im anachronistischen Ton vertrauter Märchen und Legenden.
Autorenporträt
Christian Zehnder wurde 1983 in Bern geboren. Er studierte Slawistik und Philosophie in Fribourg und München. Derzeit ist Christian Zehnder am Lehrstuhl für Slawistik der Universität Fribourg tätig. Er ist Mitbegründer der Literaturzeitschrift "art.21-zeitdruck".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Rolf-Bernhard Essig kann sich mit Christian Zehnders Erzählung "Gustavs Traum" nicht wirklich anfreunden. Zeitlose Themen wie Veränderung, Sehnsucht nach dem Verschwundenen, Enttäuschungen, Jahreszeiten sieht er von dem Autor behandelt und zwar in "alter Manier", jenseits des modernen oder auch nur zeitgenössischen Erzählens. Zehnders Sprache wirkt auf Essig, "als sei seit Eichendorffs Tod ein Monat erst vergangen". Das Epigonale scheint Essig hier Programm, er sieht Stifters "sanftes Gesetz" walten, vernimmt den hohen Ton Hölderlins und die Eindringlichkeit von Büchners Lenz, findet zahllose romantische Motive und Konstellationen. Und fragt schließlich, was das Ganze eigentlich soll. Eine Antwort darauf hat er nicht. Immerhin hat ihm die Lektüre manchmal ein wenig Vergnügen bereitet, manchmal auch Bauchgrimmen. "Doch am Ende löst sich", so der Rezensent, "das Zauberwerk rasch auf in nichts."

© Perlentaucher Medien GmbH