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Eine persönliche, gesellschaftliche und politische Dokumentation der Ereignisse - und die Geschichte einer Heimkehr
Es ist leichter fortzugehen als zurückzukommen. Diese Erfahrung steht über dem dritten Band des persönlichen Tagebuchs von Walter Kempowski. Nach »Sirius« und »Alkor«, den Sternenbildern, ist das Jahr 1990, das Jahr der Wiedervereinigung, für den leidenschaftlichen Wörtersammler aus Nartum das Jahr, in dem er sich zum fernsten Stern seines Lebens aufmacht, in die Heimat - Hamit, wie man im Erzgebirge sagt.

Produktbeschreibung
Eine persönliche, gesellschaftliche und politische Dokumentation der Ereignisse - und die Geschichte einer Heimkehr

Es ist leichter fortzugehen als zurückzukommen. Diese Erfahrung steht über dem dritten Band des persönlichen Tagebuchs von Walter Kempowski. Nach »Sirius« und »Alkor«, den Sternenbildern, ist das Jahr 1990, das Jahr der Wiedervereinigung, für den leidenschaftlichen Wörtersammler aus Nartum das Jahr, in dem er sich zum fernsten Stern seines Lebens aufmacht, in die Heimat - Hamit, wie man im Erzgebirge sagt.
Autorenporträt
Walter Kempowski wurde am 29. April 1929 als Sohn eines Reeders in Rostock geboren. Er besuchte dort die Oberschule und wurde gegen Ende des Krieges noch eingezogen. 1948 wurde er aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach acht Jahren im Zuchthaus Bautzen wurde Walter Kempowski entlassen. Er studierte in Göttingen Pädagogik und ging als Lehrer aufs Land. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Walter Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", deren Erscheinen er 1971 mit dem Roman "Tadellöser & Wolff" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss. Kempowskis "Deutsche Chronik" ist ein in der deutschen Literatur beispielloses Unternehmen, dem der Autor das mit der "Chronik" korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste internationale Anerkennung erntete, folgen ließ. Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007 im Kreise seiner Familie. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Seit 30 Jahren erscheint sein umfangreiches Werk im Knaus Verlag.
Rezensionen
"In der deutschen Literaturlandschaft ist Walter Kempowski eine Ausnahmeerscheinung, weil er dem Dokumentarischen soviel Aussagekraft zutraut." Frankfurter Allgemeine Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Walter Kempowski ist schon ein komischer Vogel, findet Rezensent Peter Demetz: Er holt seine alten Tagebücher hervor, wie andere "seltene Weinsorten". Und doch ist der Rezensent - gewissermaßen wider Willen - von dem 1990 verfassten und nun unter dem Titel "Hamit" veröffentlichten Tagebuch fasziniert. Mit "Hamit" ist "Heimat" gemeint, erklärt der Rezensent, so wie es im Erzgebirge ausgesprochen wird, und genau darum geht es Kempowski, nämlich um die Suche nach dem "inneren Vaterland". Nach der Wende kehre Kempowski als Sechzigjähriger zurück an die Orte seiner Kindheit und Jugend in Rostock und in Bautzen (wo er acht Jahre lang inhaftiert war). Diese Suche, so der Rezensent, hält jedoch vor allem Enttäuschung bereit, so dass Kempowski am Ende verkündet: "Heimat kann man abhaken, geblieben ist das Heimweh". So ganz und gar wohl zumute ist dem Rezensenten jedoch nicht bei Kempowskis kunstvollem Tagebuch. Zwar rechnet er dem Autor seine Ehrlichkeit hoch an, doch er gibt auch zu, sich regelrecht provoziert zu fühlen durch dessen "entsetzlich langes Gedächtnis" und eine gewisse Umständlichkeit. Eins jedoch hat der Rezensent bei Kempowski gelernt: Dass der Satz "Jedes Schicksal ist einmalig" wahr ist.

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