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Edward Allison kehrt schwer verwundet aus dem Krieg in sein Elternhaus zurück. Seine unablässige, neurotische Frage nach dem Sinn des Krieges bringt die große Lebenslüge seiner Familie ans Licht und führt zu einem Kampf um Leben und Tod auf dem Schlachtfeld der Familie... Anders als in seinen früheren historischen Romanen entwirft Döblin in seinem letzten großen Roman kein umfassendes Panorama der Epoche. Familiengeschichte wird stattdessen zum Spiegel der politischen Geschichte: Krieg und Gewalt, so Döblins Überzeugung, wird es so lange geben, wie wir nicht in die eigenen, inneren Abgründe…mehr

Produktbeschreibung
Edward Allison kehrt schwer verwundet aus dem Krieg in sein Elternhaus zurück. Seine unablässige, neurotische Frage nach dem Sinn des Krieges bringt die große Lebenslüge seiner Familie ans Licht und führt zu einem Kampf um Leben und Tod auf dem Schlachtfeld der Familie... Anders als in seinen früheren historischen Romanen entwirft Döblin in seinem letzten großen Roman kein umfassendes Panorama der Epoche. Familiengeschichte wird stattdessen zum Spiegel der politischen Geschichte: Krieg und Gewalt, so Döblins Überzeugung, wird es so lange geben, wie wir nicht in die eigenen, inneren Abgründe schauen. Und helfen kann uns dabei nicht zuletzt ein so kluger und schonungsloser Roman wie dieser.
Autorenporträt
Alfred Döblin, 1878 in Stettin geboren, arbeitete zunächst als Assistenzarzt und eröffnete 1911 in Berlin eine eigene Praxis. Döblins erster großer Roman erschien im Jahr 1915/16 bei S. Fischer. Sein größter Erfolg war der 1929 ebenfalls bei S. Fischer publizierte Roman ¿Berlin Alexanderplatz¿. 1933 emigrierte Döblin nach Frankreich und schließlich in die USA. Nach 1945 lebte er zunächst wieder in Deutschland, zog dann aber 1953 mit seiner Familie nach Paris. Alfred Döblin starb am 26. Juni 1957.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Wolfgang Schneider freut sich über die neue Ausgabe von Alfred Döblins letztem großen Roman in der ursprünglichen Fassung. Schon wegen des passenderen Endes. Das wuchtige Familiendrama um einen Kriegsheimkehrer besticht laut Schneider durch filmischen Stil, expressionistische Dynamik und die Hamletsche Spiegelfigur, mit der der Autor "hintergründige Identitätsspiele" inszeniert, wie der Rezensent uns wissen lässt. Als psychotherapeutisches Decamerone bezeichnet Schneider den Text, in dem Hassliebe, Lebenslügen und Geschlechterkämpfe toben. Dass Döblin im Exil wenig vom Alltag im kriegszerstörten Deutschland wusste, wird für Schneider verkraftbar, da der Autor stattdessen seine Fantasiekünste und die Lust an Parodie und Travestie auffährt, aber auch und mehr noch als in früheren Büchern, meint Schneider, erzählerische Disziplin.

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