Die Kunst der Verführung - ein Roman über Liebe und Politik und die Betten im geteilten Deutschland. Er ist ein Spieler, ein Filou, ein Frauenheld und genialer Händler, der immer wieder auf die Beine kommt, aber am Ende vor die Hunde geht: Michael Kumpfmüllers Geschichte vom Bettenverkäufer Heinrich Hampel ist ein ebenso kraftvolles wie feinfühliges Buch über Politik und Liebe und die Betten im geteilten Deutschland, die Kumpanei mit der Macht, die Kunst der Verführung und die Weigerung, erwachsen zu werden. Jugend in der Sowjetunion, flieht Anfang der 50er Jahre in den Westen und setzt sich aus Angst vor seinen Gläubigern kurz nach dem Mauerbau in die DDR ab. Er ist ein begnadeter Verkäufer und phantasievoller Liebhaber, anpassungsfähig und aufmerksam, in der Liebe nicht weniger als im Leben. Hinreißende Frauen kreuzen den Weg dieses Helden, der am Ende seiner Suche nach dem Glück lernen muss, dass es irgendwann keinen neuen Anfang mehr gibt. Mit Michael Kumpfmüller meldet sich ein neuer Erzähler zu Wort, der mit dem Lebens- und Liebeskünstler Heinrich Hampel einen Helden geschaffen hat, den wir nicht mehr vergessen werden. Sein Roman vom Verführer und Verführten in den Betten zwischen Ost und West ist die Erzählung eines Lebens, das den Stempel der deutschen Geschichte trägt.
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Insgesamt angetan ist der Rezensent Peter Michalzik vom Erstlingsroman von Michael Kumpfmüller, der sich über seinen Protagonisten Heinrich Hampel der heiklen deutsch-deutschen Thematik annimmt. Der Rezensent betont gleich zu Anfang, dass die Beachtung, die das Buch schon vor der Veröffentlichung erfahren hat, berechtigt und nicht etwa cleverem Marketing und dem allgemeinen Hype geschuldet ist: "[?] ein Autor, der sich auf der Höhe der Zeit bewegt und doch der Literatur im engeren Sinn zugehört." Kumpfmüller beschreibe das Leben und den unspektakulären Tod Hampels, der - ein paar Jahre nach seiner Flucht - in den Osten zurückkehrt. Von diesem Moment ausgehend blicke der Erzähler abwechselnd in die Vergangenheit und in die Zukunft. Die Stärke des Romans sieht Michalzik in dem von Kumpfmüller konsequent durchgehaltenen Stil. Vor allem das Wörtchen `und`, mit dem Kumpfmüller scheinbar fertige Sätze immer weiter gehen lässt, verleiht "seiner Prosa etwas Strömendes", stellt der Rezensent bewundernd fest. Das hat jedoch auch seine Kehrseite: so leide "unter dem Stilkorsett" häufig die "Fabulierlust" des Autors, den Nebencharakteren fehle es an Eigenleben, und auch die strenge Abwechslung von Rückblende und Vorausschau ist "manchmal sehr amüsant, aber auf Dauer manchmal etwas monoton", meint Michalzik in seiner sehr differenzierten Kritik des Romans.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"An einem Dienstag im März ging Heinrich bei Herleshausen-Wartha über die Grenze." Der erste Satz des Debütromans von Michael Kumpfmüller verrät alles und doch nichts: Denn entgegen dem allgemeinen Trend flieht Romanheld Heinrich Hampel vom Westen in den Osten. Es ist in erster Linie eine Flucht vor Gläubigern, denn der Bettenverkäufer scheiterte im Westen an den strengen Gesetzen des Kapitalismus - und an seiner kostspieligen Leidenschaft für Frauen. Für die hat Hampel nicht nur eine Schwäche, sondern auch ein besonderes Händchen. Die Frauen lieben diesen stets zu ihren Diensten bereiten, unkomplizierten Charmeur. Er fordert nichts, will sie nur glücklich machen und meist gelingt ihm dies auch. Doch das DDR-Kontrollsystem lässt ihn nicht zur Ruhe kommen, und so kann diese erste Flucht nicht die letzte gewesen sein...
Brillanter Schelmenroman über einen Verführer und Verführten. (www.parship.de)
Brillanter Schelmenroman über einen Verführer und Verführten. (www.parship.de)







