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Eine jüdische Philosophiestudentin trifft in Marburg auf einen rebellischen Philosophen, einen späteren Vordenker der NS-Bewegung. Zwischen Hannah Arendt (1906-1975) und dem verheirateten Martin Heidegger (1889-1976) entwickelt sich eine stürmische Liebesbeziehung. Zehn Jahre später haben die Nazis, von denen Heidegger die nationale "Erweckung" erwartet, die Jüdin ins Exil getrieben. 1950 begegnen sich beide wieder. Die alte Liebe bricht erneut auf, und es beginnt ein kontroverser Dialog über ein Jahrhundert der Zerstörung. Antonia Grunenberg entwirft in ihrer Doppel biographie ein großes…mehr

Produktbeschreibung
Eine jüdische Philosophiestudentin trifft in Marburg auf einen rebellischen Philosophen, einen späteren Vordenker der NS-Bewegung. Zwischen Hannah Arendt (1906-1975) und dem verheirateten Martin Heidegger (1889-1976) entwickelt sich eine stürmische Liebesbeziehung. Zehn Jahre später haben die Nazis, von denen Heidegger die nationale "Erweckung" erwartet, die Jüdin ins Exil getrieben. 1950 begegnen sich beide wieder. Die alte Liebe bricht erneut auf, und es beginnt ein kontroverser Dialog über ein Jahrhundert der Zerstörung. Antonia Grunenberg entwirft in ihrer Doppel biographie ein großes Panorama der Zeit. Sie hat Zeitzeugen befragt und neue Quellen erschlossen. Politik, Geschichte, Philosophie, Arendts Doktorvater und Heideggers Kollege Karl Jaspers: Vor diesem Hintergrund erzählt sie die Geschichte des umstrittensten Liebespaares des 20. Jahrhunderts.

Zur Hörprobe auf www.literaturport.de
Autorenporträt
Antonia Grunenberg, geb. 1944 in Dresden. Die ausgewiesene Arendt-Kennerin hatte von 1998 bis 2000 die Stiftungsprofessur 'Hannah Arendt' an der Universität Oldenburg inne, ist dort Professorin für Politikwissenschaft und Leiterin des 'Hannah-Arendt-Zentrums'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sehr gute Noten vergibt Rezensentin Christiane Pries an diese Studie, die sie als Versuch beschreibt, Leben und Werk des Liebespaars Hannah Arendt und Martin Heidegger aus einem "gemeinsamen geistigen Milieu" heraus zu entwickeln. Obgleich auch Antonia Grunenberg dabei gelegentlich ins Romantisierende und Spekulierende gerate, findet Pries den Ton grundsätzlich eher sachlich. Es beginne mit den zwanziger Jahren und dem Beginn von Arendts Affäre mit dem verheirateten Philosophen und ende mit Arendts Tod 1975. Das eigentliche Skandalon dieser Affäre, so Pries, war nicht die anderthalbjährige Liebesbeziehung vor Arendts Exil, sondern die Tatsache, dass sie nach dem Krieg die Freundschaft mit Nazisympathisanten Heidegger wieder aufnahm, so die Rezensentin. Spektakulär Neues erfahre man nicht aus diesem Buch, weshalb man um die einschlägigen Standardbiografien und Spezialuntersuchungen nach wie vor nicht herum komme. Bestechend findet die Rezensenten die vorliegende Schilderung jedoch als "Sittenbild" und "Kulturgeschichte", deren Attraktion das Panorama verschiedenster, akribisch zusammengetragener Details aus den geistigen und akademischen Milieus von Arendt und Heidegger zu sein scheint, in dem auch Nebenfiguren der persönlichen und professionellen Netzwerke beider ungewöhnlich viel Raum gegeben werde.

© Perlentaucher Medien GmbH