Hannah Höch - eine queere Liebe, eine neue Zeit, eine Befreiung
Es sind die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, als Til auf Hannah trifft und Hannah auf Til. Eine gemeinsame Dekade beginnt. Erst in Den Haag, dann in Berlin verbringen die Künstlerin und die Autorin die letzten großen Partys und Momente zärtlicher Zweisamkeit. Doch von Sommer zu Sommer entpuppt sich das gemeinsame Leben und Schaffen zunehmend als Herausforderung, unter Druck gesetzt von der politischen Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Behutsam und poetisch setzt Miku Sophie Kühmel in »Hannah« das Bild einer Liebe zusammen, die sich nicht nur an den Abgründen ihrer Zeit messen muss.
Es sind die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, als Til auf Hannah trifft und Hannah auf Til. Eine gemeinsame Dekade beginnt. Erst in Den Haag, dann in Berlin verbringen die Künstlerin und die Autorin die letzten großen Partys und Momente zärtlicher Zweisamkeit. Doch von Sommer zu Sommer entpuppt sich das gemeinsame Leben und Schaffen zunehmend als Herausforderung, unter Druck gesetzt von der politischen Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Behutsam und poetisch setzt Miku Sophie Kühmel in »Hannah« das Bild einer Liebe zusammen, die sich nicht nur an den Abgründen ihrer Zeit messen muss.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Über Miku Sophie Kühmels dritten Roman gerät Rezensent Stefan Trinks ins Schwärmen und traut ihm zu, Kunstgeschichtsschreibung tatsächlich zu korrigieren. Mit großer Lakonie und poetischer Präzision hole Kühmel Hannah Höch aus der Rolle der bloßen "Frau von Hausmann" zurück und schreibe ihr nicht nur die zentrale Bedeutung für Dada, sondern auch die Erfindung der Fotocollage zu. Vor allem aber mache das Buch sichtbar, was lange ausgeblendet wurde: die fast zehnjährige Liebes- und Arbeitsgemeinschaft mit Til Brugman, aus der entscheidende Werke hervorgingen. Der Kritiker hebt die Form als sorgfältig recherchierte "künstlerische Tatsachengeschichte" hervor, die das Private, Politische und Ästhetische der Zwischenkriegszeit eng verschränkt. Die sinnliche, bildreiche Sprache mit Metaphern wie dem "wackelnden Fahrrad auf wurzeldurchgriffenen Waldwegen" und der Mut zu Assoziationen begeistern ihn ebenso wie der emphatische Blick auf Kunst unter dem Druck der NS-Zeit. Für den Kritiker ist das Buch ebenso luzide wie überwältigend und ein großes literarisches Geschenk an Hannah Höch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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[...] federleicht hingetupfte Stimmung. Und genau deswegen ist [»Hannah«] ein so großes Geschenk Laura Weißmüller Süddeutsche Zeitung 20250806







