Stigmatisierende Medienberichte, Demütigungen durch Pädagogen und abfällige Bemerkungen von Freunden oder Verwandten - all das sind Beispiele für Praktiken sozialer Abwertung, mit denen Hauptschüler tagtäglich konfrontiert werden.
Wie kommen sie zustande? Wie werden sie erlebt und verarbeitet? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ethnografie von Stefan Wellgraf, die Hauptschüler in ihrem letzten Schuljahr und beim Versuch, sich eine berufliche Zukunft zu erarbeiten, begleitet. Mit Blick auf die Erfahrungen und Perspektiven der Schüler_innen in Schule und Freizeit entsteht ein materialreicher Beitrag zur Debatte um gesellschaftliche Ungleichheit - und zugleich eine pointierte und beunruhigende Gesellschaftskritik.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Wie kommen sie zustande? Wie werden sie erlebt und verarbeitet? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ethnografie von Stefan Wellgraf, die Hauptschüler in ihrem letzten Schuljahr und beim Versuch, sich eine berufliche Zukunft zu erarbeiten, begleitet. Mit Blick auf die Erfahrungen und Perspektiven der Schüler_innen in Schule und Freizeit entsteht ein materialreicher Beitrag zur Debatte um gesellschaftliche Ungleichheit - und zugleich eine pointierte und beunruhigende Gesellschaftskritik.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Kritisch äußert sich Rezensentin Regina Mönch zu Stefan Wellgrafs Studie über gesellschaftliche Ausgrenzung am Beispiel von Hauptschülern. Sie attestiert der auf Interviews und Beobachtungen von 18 Berliner Hauptschülern sowie Lehrern und Sozialarbeitern basierenden Arbeit zwar eine empathische Haltung gegenüber den Jugendlichen, kann aber über die Einseitigkeit der Argumentation und die teils oberflächlichen Ausführungen nicht hinwegsehen. Insbesondere moniert sie, dass der Autor die Hauptschüler, deren schulisches und berufliches Versagen er dokumentiert, gänzlich als "Opfer der Verhältnisse" beschreibt. Die Vergleiche mit Berliner Gymnasiasten wirken auf sie "ideologisch" und "recht bemüht". Insgesamt hält sie Wellgraf vor, nur sehen zu wollen, was seiner Theorie und seinen Erwartungen entspricht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Forschungsarbeit ist ein Stachel im Fleisch derjenigen, die das traditionelle Schulsystem - und damit auch die Hauptschule - ein 'bisschen' verändern möchten und als Aufruf zu verstehen, Schule als gesellschaftliche und bildungspolitische Einrichtung für Chancengleichheit zu schaffen, als 'Schule für alle', lokal und global!«
Jos Schnurer, socialnet.de, 03.07.2012 20120703
Jos Schnurer, socialnet.de, 03.07.2012 20120703







