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1791 revoltierten die Sklaven von Saint Domingue, dem heutigen Haiti, unter Absingen der Marseillaise gegen die französischen Kolonialherren. Die "schwarzen Jakobiner" bewiesen so die Unteilbarkeit der Aufklärung. Diese im Okzident verdrängte Geschichte Haitis wird derzeit angesichts zunehmender weltweiter Ungleichheit wiederentdeckt. Anknüpfungspunkte dafür finden sich ausgerechnet bei Hegel, der die Ereignisse in der Karibik verfolgte. Seine Überlegungen zum Verhältnis von Herrschaft und Knechtschaft lesen sich wie ein Kommentar zum Geschehen - ohne daß Haiti mit einem Wort erwähnt würde.…mehr

Produktbeschreibung
1791 revoltierten die Sklaven von Saint Domingue, dem heutigen Haiti, unter Absingen der Marseillaise gegen die französischen Kolonialherren. Die "schwarzen Jakobiner" bewiesen so die Unteilbarkeit der Aufklärung. Diese im Okzident verdrängte Geschichte Haitis wird derzeit angesichts zunehmender weltweiter Ungleichheit wiederentdeckt. Anknüpfungspunkte dafür finden sich ausgerechnet bei Hegel, der die Ereignisse in der Karibik verfolgte. Seine Überlegungen zum Verhältnis von Herrschaft und Knechtschaft lesen sich wie ein Kommentar zum Geschehen - ohne daß Haiti mit einem Wort erwähnt würde. Susan Buck-Morss konfrontiert Hegels Interesse mit seiner Philosophie und skizziert die Grundlinien einer neuen Universalgeschichte.
Autorenporträt
Susan Buck-Morss ist Professorin für politische Philosophie und Theorien des Sozialen an der Cornell University. Im Suhrkamp Verlag erschien Dialektik des Sehens. Walter Benjamin und das Passagen-Werk (stw 1471).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sven Hanuschek hat dieses Buch von Susan Buck-Morss mit großem Interesse gelesen. Buck-Morss, Professorin für politische Philosophie an der Cornell University, verbindet darin die Revolution von Haiti von 1791 mit Hegels Dialektik von Herr und Knecht, derzufolge der Knecht sich durch die Arbeit und seine Fähigkeiten dem untätigen Herrn gegenüber emanzipiert. "Möglicherweise" weise Buck-Morss nach, schreibt Hanuschek etwas vage, dass Hegel sich dabei nicht auf die Französische Revolution bezog, sondern eben auf die Ereignisse in Haiti, wo sich die versklavten Plantagenarbeiter gegen ihre französischen Unterdrücker auflehnten - wobei sie durchaus die Marseillaise sangen, die schwarzen Jakobiner. Was Hanuschek an dieser Studie schätzt, ist, dass sie sich gegen die "Zerhütteltung der Einzelwissenschaften" wende, Hegel und Haiti wieder zusammendenke und für eine Universalgeschichte plädiere. Bei der Revolutionsromantik des zweiten Teils geht er dann aber wieder auf Distanz.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das Buch von Buck-Morss ist aufregend im besten Sinn.« Dieter Thomä Frankfurter Allgemeine Zeitung 20120104