28,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Martin Heidegger zählt zu den wirkmächtigsten Denkern des 20. Jahrhunderts - zugleich ist er einer der umstrittensten, nicht zuletzt aufgrund seiner Parteinahme für den Nationalsozialismus 1933. Basierend auf neuesten Quellen erzählt Lorenz Jäger das Leben des Philosophen, der den Menschen und sein Dasein in der Welt auf ganz neue Weise gedacht hat - von der katholischen Kindheit in Meßkirch und den geistigen Auseinandersetzungen der zwanziger Jahre über den Nationalsozialismus bis weit in die Jahre des Wiederaufbaus hinein. Dabei begegnen uns Lehrer wie Edmund Husserl, dem 1936 die…mehr

Produktbeschreibung
Martin Heidegger zählt zu den wirkmächtigsten Denkern des 20. Jahrhunderts - zugleich ist er einer der umstrittensten, nicht zuletzt aufgrund seiner Parteinahme für den Nationalsozialismus 1933. Basierend auf neuesten Quellen erzählt Lorenz Jäger das Leben des Philosophen, der den Menschen und sein Dasein in der Welt auf ganz neue Weise gedacht hat - von der katholischen Kindheit in Meßkirch und den geistigen Auseinandersetzungen der zwanziger Jahre über den Nationalsozialismus bis weit in die Jahre des Wiederaufbaus hinein. Dabei begegnen uns Lehrer wie Edmund Husserl, dem 1936 die Lehrerlaubnis entzogen wurde, Vertraute wie Karl Jaspers und Hannah Arendt, deren so schwieriges wie intensives Verhältnis zu Heidegger über historische Brüche hinweg anhielt, Intellektuelle und Dichter wie Ernst Jünger und Paul Celan, die ihn in seiner Schwarzwaldhütte besuchten, bis hin zu späten Interpreten wie Lacan und Derrida. Warum Heidegger jede Generation aufs Neue fasziniert und polarisiert, sein Denken auch heute nichts an Bedeutung eingebüßt hat: Auch das zeigt Lorenz Jäger in dieser Biographie, die meisterhaft das Leben Heideggers erzählt - und zugleich ein deutsches Jahrhundert.
Autorenporträt
Lorenz Jäger, geboren 1951, studierte Soziologie und Germanistik in Marburg und Frankfurt am Main, anschließend unterrichtete er deutsche Literatur in Japan und den USA. 1997 wurde er Redakteur im Ressort Geisteswissenschaften der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», das er zuletzt leitete. 2017 erschien «Walter Benjamin. Das Leben eines Unvollendeten», 2021 «Heidegger. Ein deutsches Leben», zu dem das «Philosophische Jahrbuch» schrieb: «Jäger ist eine großartige Biographie gelungen ... Er hat den Blick neu geöffnet.»
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Karl-Heinz Ott hätte es gern gesehen, dass in einer Heidegger-Biografie einmal Derrida auftritt und Heideggers "etymologisierendes Sinnieren" als "Rustikalkitsch" entlarvt. Bei Lorenz Jäger kann er da lange suchen. Jäger folgt Heideggers Lebens- und Denkensweg (im Grunde ein und dasselbe, findet Ott), ja sogar seinen Affären mit Wohlwollen, stellt der Rezensent naserümpfend fest. Zwar lässt der Autor laut Ott Heideggers Abwehr des Jüdischen nicht unerwähnt, doch konzentriert er sich lieber auf Heideggers bäuerliche Herkunft, den daher rührenden Widerstand gegen die Meinungsmacht eines "urbanen Milieus" und Heideggers Philosophie der Erregung, die der Autor für radikaler hält als etwa das Denken der Frankfurter Schule, so hält Ott fest. Als Einführung in Heideggers Leben taugt das Buch trefflich, nur setzt es eben auf Einfühlung, gibt der Rezensent zu bedenken.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein beneidenswert gut geschriebenes und klug komponiertes Buch ... unbedingt lesen. Süddeutsche Zeitung 20211002