Der Heimatbegriff, wie er im Deutschen verstanden wird, ist eng mit nationalen Vorstellungen verbunden. Erst eine Entnationalisierung des Begriffs ermöglicht es, ihn historisch zu kontextualisieren, als Prozess zu betrachten und zu einem Alltagsphänomen zu machen. Heimat hat mit unseren Lebensgeschichten und aktuellen Lebenswirklichkeiten zu tun und lässt sich über Orte, Menschen und soziale Praktiken bestimmen. Um Heimat zu verstehen, muss man sich daher zuerst selbst erforschen. Die Beiträger_innen eröffnen durch die Begriffe »mehrheimisch« und »weltheimisch« andere Denkweisen und entwerfen eine neue Kartographie des Möglichen.
»In Summe weitet die Lektüre des Buches den Blick auf einen vielfältigen Mix an Perspektiven auf Heimat, in denen tatsächlich wir individualisiert und selbstbestimmt Heimat sind. Es ist genau diese Vielfalt der Herangehensweisen an die Problem- wie Zielsetzung des Bandes, die Leser/innen, egal mit welcher Fragestellung sie sich den Beiträgen nähern, und egal, ob sie den Optimismus einer 'weltheimischen' Zukunft teilen, Erkenntnisgewinn sichert und das Buch deshalb in hohem Maße lesens- und empfehlenswert macht.«
Veronika Bernard, SWS-Rundschau, 65/3 (2025) 20251201
Veronika Bernard, SWS-Rundschau, 65/3 (2025) 20251201







