Für keine andere Zeitung hat Joseph Roth so lange geschrieben wie für das seinerzeit weit über die Grenzen der Tschechoslowakei hinaus gelesene 'Prager Tagblatt'. Roth waren seine Reportagen ebenso wichtig wie seine Romane. Der sorgfältig kommentierte Band versammelt Roths brillante 'Tagblatt'-Texte von 1917 über seine Berliner Zeit bis 1937. Ein eminentes Zeugnis über die Entwicklung in Deutschland.
»Das leidende und erliegende Herz ist seine Domäne. Er kann wahrhaftig erzählen, einfach und mit welcher Natürlichkeit!« Alfred Döblin
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Von 1917 bis 1937, also während seiner ganzen literarischen Betätigungszeit, reichen Joseph Roths hier gesammelten Feuilletonarbeiten für das "Prager Tagblatt", informiert Hans-Albrecht Koch, der sich beim Durchlesen der - zum beträchtlichen Teil seit ihrer Erstveröffentlichung erst hier wieder aufgelegten - Artikel darüber wundert, wie wenig die Stadt an der Moldau selbst darin eine Rolle spielt. Stattdessen öffnen sich "dem Leser die Augen für eine ganze Welt", befasst sich Roth doch mit einer enormen Bandbreite ganz unterschiedlicher Themen, denen er genau auf den Grund geht. Neben der wiederholten Lektüre anerkannter journalistischer Filetstücke des wegen Geldmangels notorisch dauerschreibenden Joseph Roth freut sich Koch vor allem auch darüber, dass es diese Sammlung auch wegen ihres zeitlich großen Rahmens gestattet, Roths schriftstellerischen Werdegang nachzuvollziehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Auch in der kleinen Form, in sogenannten Brot- und Gelegenheitsarbeiten, erweist sich Roth als unerreichter Seismograph seiner Epoche.« Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung







