Während sich der zivilisierte Mensch alltäglich zwischen mehreren Sphären bewegt, die im Wesentlichen aus Privat- und Arbeitsleben bestehen, erfährt auch seine Wirkart mit dem Zustandswechsel eine Inversion. Das Arbeitsleben bedingt das Rollenspiel, das Privatleben hingegen ist hiervon weitgehend ausgenommen. Und neben den Umständen des Arbeitslebens, welche durch Regel, Ordnung und Zweckbestimmungen konstituiert sind, herrscht die persönliche Verstellung des Menschen: Alles Individuale unterläuft der Negation, das Stelldichein zur gemeinschaftsorientierten Zweckbildung nimmt seinen Platz ein. Doch es gibt Existenzen, die dieser zweckmäßigen Gesetzmäßigkeit entsagen; der Grund hierfür ist, dass leidige Wesen ihre Leiderfahrungen aus den privaten Verhältnissen auf das Arbeitsleben projizieren, denn für die Lasterhaften und Bedürftigen wird der Arbeitsplatz samt seinen regelbedingten Begünstigungen zum Nährboden, um die persönlichen Mängel aus dem Privatleben zu kompensieren. Dabeiberufen sie sich entweder auf ihre Stellung im Betrieb oder aber auf die betriebsbedingten Strafregelungen, sodass gerade Letztere handlungsrestringierend wirken und demnach die Auswirkung der Lasterhaftigkeit einiger Menschen Billigung findet. Im echten Leben ist die kümmerliche Kreatur unbeholfen, unwertig und missachtet, doch auf der Arbeit macht er sich zum Helden, indem er seine Befugnisse auf Kosten seiner Mitarbeiter missbraucht. Anhand meiner empirischen Erkenntnisse verarbeite ich die antipodischen Wirkarten aus den wechselhaften Sphären des bürgerlichen Lebens und führe die Wirkungen des Stellungsmissbrauchs auf die tatsächlichen Ursachen zurück. Sinnbezüglich werden hierin auch die Bestimmungsgründe des Stärke-Schwäche-Verhältnisses behandelt.
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