Helena Petrovna Blavatsky (1831-1891) ist zweifellos eine der bemerkenswertesten emanzipierten Frauen ihrer Zeit. Außergewöhnlich begabt und couragiert, ist die überaus schillernde Persönlichkeit, die als «Sphinx des 19. Jahrhunderts» berühmt und berüchtigt war, für die Entwicklung einer modernen spirituellen Weltsicht von nicht zu unterschätzender Bedeutung.Gerhard Wehr, profunder Kenner spiritueller Strömungen, zeichnet ein klares und umfassendes Bild von Leben und Werk der faszinierenden Gründerin der Theosophischen Gesellschaft und befreit sie von der Patina der Vorurteile und Verfälschungen. Das Buch vermittelt auch einen Überblick über ihre Hauptwerke und wichtigsten Mitarbeiter, enthält Glossar, Zeittafel, Bibliografie und etliche Abbildungen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Insgesamt zufrieden zeigt sich Rezensent Lorenz Jäger mit Gerhard Wehrs Biografie Helena Blavatskys, der Gründerin der Theosophischen Bewegung. Er würdigt Wehr als ausgewiesenen Rudolf-Steiner-Biografen, Anthroposophie-Kundler und "empathischen Kenner der esoterischen Welt". Das abenteuerliche Leben Blavatskys, Autorin "grandios-okkulter Schmöker" wie die "Geheimlehre" und die "Entschleierte Isis", findet Jäger bei Wehr "mit grundsätzlicher Loyalität und gelegentlichen kritischen Anmerkungen" geschildert. Allerdings ist ihm Wehr oft nicht kritisch genug, etwa wenn dieser Sympathie für Blavatskys theosophische Programm universeller Toleranz und Verbrüderung bekundet und darin eine Parallele zu Hans Küngs "Weltethos" sieht. Auch erscheinen Jäger die theosophischen Exerzitien "nicht ungefährlich". Sie verdienten eine "mehr als nur ironische Betrachtung".
© Perlentaucher Medien GmbH
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