Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Viel Zeit nimmt sich der Historiker Hans Mommsen für seine Besprechung von Günter Brakelmanns Moltke-Biografie. Das Buch hat er zweifellos mit Lust und Gewinn gelesen. Indem er wichtige Stationen von Moltkes Lebensweg erwähnt, gibt Mommsen Hinweise auf die "chronistische" Vorgehensweise des Biografen. Ausdrücklich lobt Mommsen die auf gründlicher Forschung basierende erschöpfende Quellenarbeit des Historikers Brakelmann und seine "einfühlsame" Ausdeutung hin zu einem "gültigen" Lebensbild des Widerstandskämpfers. Kleinere Mängel, so eine ungenügende Herausarbeitung der "utopischen Züge" der Vorstellungen des von Moltke geführten Kreisauer Kreises, fallen in Mommsens Kritik kaum ins Gewicht. Wichtiger erscheint ihm die Lebensnähe dieser Biografie, in der auch die "Brüche der deutschen Geschichte" sichtbar werden, sowie ihre "glänzende Aufmachung". Für Mommsen Voraussetzungen für die publikumswirksame Erschließung eines weniger bekannten Aspekts des deutschen Widerstands.
© Perlentaucher Medien GmbH
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