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Ibn Sab'in (ca. 1217-1270), aus Murcia stammend, verband in seinem Werk Logik, Metaphysik und Mystik in einzigartiger Weise und gehört damit zu den bemerkenswertesten Gestalten der arabischen Philosophie. Sein erstes großes Werk, das er in Antwort auf die sog. Sizilianischen Fragen Friedrichs II. verfasste, gilt als einführendes Kompendium in die arabisch-islamische Philosophie Andalusiens.
Ibn Sab'in (ca. 1217-1270), aus Murcia stammend, verband in seinem Werk Logik, Metaphysik und Mystik in einzigartiger Weise und gehört damit zu den bemerkenswertesten Gestalten der arabischen Philosophie. Sein erstes großes Werk, das er in Antwort auf die sog. Sizilianischen Fragen Friedrichs II. verfasste, gilt als einführendes Kompendium in die arabisch-islamische Philosophie Andalusiens.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Einen zwiespältigen Eindruck hat diese von Anna Akasoy übersetzte und eingeleitete arabisch-deutsche Ausgabe von Ibn Sab'ins "Die Sizilianischen Fragen" bei Rezensent Dag Nikolaus Hasse hinterlassen. Aufhorchen lässt ihn, dass Akasoy in ihrer Einleitung die Authentizität des aus den philosophischen Fragen Friedrichs II. und den Antworten des arabischen Philosoph Ibn Sab'in bestehenden Werkes bezweifelt. Akasoy versuche zu zeigen, dass Ibn Sab'in die Fragen Friedrichs nur fingiert habe, um sich eine Legitimation für das Philosophieren in der philosophiefeindlichen Umgebung Nordafrikas zu verschaffen. Ganz überzeugt scheint Hasse davon nicht. Er ist aber schon auf die ausführlichere Argumentation gespannt, die Akasoy in ihrer angekündigten Monografie über Ibn Sab'in darlegen will. "Hat sie recht", kommentiert er, "sind wir um eine der beeindruckendsten interkulturellen Debatten der Geistesgeschichte ärmer, und der philosophische Nimbus Friedrichs II. wäre geschrumpft". Trotzdem kann sich das Buch zu Hasses Bedauern nicht mit dem Standard anderer Studienausgaben arabischer Philosophen messen. Er moniert, dass Akasoy den Text weder durch inhaltliche noch durch textkritische Anmerkungen erschließt, dass viele Passagen ausgelassen und Korrekturen am arabischen Text nicht aufgelistet wurden. Im Blick auf Akasoy Ankündigung, ihre Monographie werde eine ausführliche Kommentierung der "Sizilianischen Fragen" bieten, stellt Hasse abschließend fest: "Die Erläuterungen zusammen mit dem Text zu publizieren wäre sinnvoller gewesen."
© Perlentaucher Medien GmbH
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