"Die neue Religion" ist der Titel eines Bildstreifens aus 40 eigenhändigen Federzeichnungen Herman Grimms (1828-1901). Bevor der Sohn des Märchensammlers Wilhelm Grimm (und Schwiegersohn Bettine von Arnims) als Michelangelo-Biograph hervortrat und zur kunstgeschichtlichen Autorität des Kaiserreichs emporstieg, hat er sich vorwiegend zeichnerisch und dichterisch betätigt. Direkt nach der Niederschlagung der Berliner Märzrevolution entsteht die hier erstmals veröffentlichte, bisher völlig unbekannte Bildergeschichte, die sich satirisch mit den sozialutopischen Ideen von Grimms späterem Schwager Friedmund von Arnim auseinandersetzt. Künstlerisch gehört der frühe Comicstrip zum Witzigsten und Besten, was vor Wilhelm Busch in Deutschland in diesem lange unterschätzten Genre produziert wurde. Das Nachwort des Herausgebers zur Faksimileedition erläutert den medien- und ideengeschichtlichen Stellenwert der "Neuen Religion" vor dem Hintergrund der Biographie Friedmund von Arnims und seiner Beziehung zur Religionskritik Bruno Bauers.
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