»Charmanter, beinharter Country Noir.« Simone Buchholz
Lucian Wing, der »Hinterwäldler mit Sheriffstern«, bekommt hohen Besuch. Männer in Nadelstreifenanzug und Seidenkrawatte sieht man in dem kleinen Nest in Vermont selten. Der vollmundige Anwalt aus New York behauptet auf der Suche nach der verschwundenen Tochter seines Auftraggebers zu sein. Gemeinsam mit seinem neuen Deputy, dem wortkargen Treat, nimmt Wing die Spur auf. Doch schon bald wünscht er sich, er hätte auf seinen Instinkt gehört. Denn urbaner Großschnäuzigkeit sollte man niemals trauen.
Lucian Wing, der »Hinterwäldler mit Sheriffstern«, bekommt hohen Besuch. Männer in Nadelstreifenanzug und Seidenkrawatte sieht man in dem kleinen Nest in Vermont selten. Der vollmundige Anwalt aus New York behauptet auf der Suche nach der verschwundenen Tochter seines Auftraggebers zu sein. Gemeinsam mit seinem neuen Deputy, dem wortkargen Treat, nimmt Wing die Spur auf. Doch schon bald wünscht er sich, er hätte auf seinen Instinkt gehört. Denn urbaner Großschnäuzigkeit sollte man niemals trauen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Krimiexperte Thomas Wörtche kann diesen Krimi vom Lande nur empfehlen: Er sei gerade kein "Country Noir". Dieses modische Genre malt ihm viel zu düstere Bilder. Die Helden, mit denen wir es hier zu tun haben, sind nur scheinbar schlichte Pragmatiker vom Lande, vom "vermutlich wahnsinnigen Wildschwein" Big John abgesehen. Wörtche erzählt natürlich nicht, wie die Antwort aussieht, die die Helden des Krimis auf den schnöseligen Anwalt aus der großen Stadt finden, aber er versichert: Es macht Spaß, das herauszufinden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Wunderbare an Castle Freemans Geschichten vom Lande ist die Lakonik, mit der sie erzählt werden. Wortkarg, aber jedes einzelne Wort wohlüberlegt. Wirklich witzig, weil eben gewitzt und nicht albern lustig. Pointenreich, weil 'on point'." Thomas Wörtche, Deutschlandfunk Kultur, 10.9.21 "Sheriff Lucian Wing ist der 'Abreger', löst im Plauderton bewaffnete Konflikte. Und regt sich auch nicht auf, wenn ihn ein Milliardärsanwalt herumkommandiert, um in die Wälder abgehauene Reichenkinder zu suchen, sondern sorgt einfach nur - sehr, sehr komisch - für gute Laune." Deutschlandfunk Krimibestenliste September 2021 "Man wünscht, man wäre Teil des Ganzen. Dann befände man sich in der tröstlichen Obhut von Leuten, die auch in schwierigen Zeiten nichts und niemand aus der Ruhe bringt." Peter Henning, Aargauer Zeitung, 21.08.2021 "Castle Freeman schreibt wunderbare Dialoge, nahe am Alltag und doch zugespitzt. Es wäre kein Wunder, wenn das Buch verfilmt würde. Kinobilder hat man schon beim Lesen im Kopf." Stefan Keim, WDR 4, 17.08.2021 "Die Hauptattraktion ist hier wieder einmal Castle Freemans trockener Humor, der dem kleinen Roman jede Menge Leben einhaucht." Ferdinand Quante, WDR 5 Bücher, 07.08.2021 "Auf Castle Freeman kann man sich verlassen. Der Texaner, der im nordöstlichen Bundesstaat Vermont schon lange zu Hause ist, schreibt schlanke, klare, sehr geradlinige Romane über Hillbillys und scheinbare Trottel, die ziemlich gerissen sind und die man 'bauernschlau' nennen würde, wenn sie denn noch Bauern wären." Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.08.2021 "Castle Freeman kommt ohne Umschweife zur Sache. Mit zarten, aber präzisen Strichen wirft er eine hinreißende Figurenfamilie in die schlecht gelaunte Schönheit Vermonts - charmanter, beinharter Country Noir, in dem alle immer sehr viel klüger sind, als sie tun." Simone Buchholz








