Der Wohlfühlroman "Herzenswärme in den Highlands: Ein winterlicher Wohlfühlroman voller Liebe, Hoffnung und schottischem Charme" von Skye MacDonald hat seinen Schauplatz in den wundervoll verschneiten schottischen Highlands. Das Ambiente bei Grace ist eindrucksvoll, es riecht nach Vanillekerzen, die
sie überall hinstellt und damit dem Raum Wärme und Intimität verleiht. Dazu spielt leise…mehrDer Wohlfühlroman "Herzenswärme in den Highlands: Ein winterlicher Wohlfühlroman voller Liebe, Hoffnung und schottischem Charme" von Skye MacDonald hat seinen Schauplatz in den wundervoll verschneiten schottischen Highlands. Das Ambiente bei Grace ist eindrucksvoll, es riecht nach Vanillekerzen, die sie überall hinstellt und damit dem Raum Wärme und Intimität verleiht. Dazu spielt leise Blues-Musik, welche sich mit dem Kerzenlicht verbindet.
Die Hauptprotagonisten sind die Journalistin Grace Mitchell und der Schreiner Hamish MacTavish. Beide wirken nach außen unterschiedlicher, wie man nicht sein kann. Während Grace laut, chaotisch, ehrlich und unbeirrbar wirkt, ist Hamish still, vorsichtig, zurückhaltend und zuverlässig. Was seine Arbeit betrifft, so ist er jedoch ganz anders, nämlich selbstsicher, sanft und stark. Im Laufe der Geschichte wird seine Güte spürbar, seine Brillanz mit Worten umzugehen und seine Bescheidenheit, die dazu führt, dass er Schwierigkeiten hat, Anerkennung anzunehmen. Was Grace kaputt macht, baut er wieder auf, denn Grace ist auch brillant, scharfsinnig und kompromisslos. Sie ist eine Mischung aus Geheimnissen und Versprechen, und genau das ist es, wonach Hamish sich sehnt und gleichzeitig fürchtet er sich davor.
Es stellt sich heraus, dass Hamish ein verzerrtes Selbstbild hat. Er gibt wunderschöne Ratschläge, die er selbst jedoch nicht befolgt, er fertigt traumhaft schöne Dinge aus Holz und hält sich trotzdem für langweilig. Bei genauerem Hinsehen jedoch ist Hamish ein authentischer Highlander, der kultiviert, traditionell männlich und emotional intelligent ist. Aber ist er auch der mysteriöse Mountain Man, der Menschen auf intuitive Weise versteht? Denn der Mountain Man schreibt anonym für eine Zeitung, gibt Ratschläge und spendet sein Honorar der örtlichen Tafel. Die Suche nach dem Mountain Man ist das, was Grace Mitchell sich zur Aufgabe macht, nachdem sie ein Karrieredesaster erlebt, London verlassen und in den schottischen Highlands einen Neustart gewagt hat.
Aber die Suche ist so viel mehr für sie: In tiefgründigen Gesprächen erkennt sie, dass sie in diesen kleinen Ort gekommen ist, um die Kompliziertheit des Lebens, schlechten Entscheidungen und professionellem Desaster hinter sich zu lassen und um das einfache Leben zu finden. Sie möchte die Wahrheit finden, und zwar über Dinge und Menschen und daraus Geschichten schreiben, die wichtig sind. Denn Journalismus bedeutet, Wahrheiten aufzudecken, auch unbequeme. Dabei scheint sie genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, denn es geht um so viel mehr, als Geschichten über wichtige Dinge zu schreiben.
Die Geschichte, die sich fast ausschließlich mit den beiden Charakteren Grace und Hamish befasst, ist ein Liebesroman, in welchem sich nicht nur die Beziehung langsam entwickelt, sondern auch die Erkenntnisse. Frauen wollen nichts Perfektes, sie wollen von dem Mann, den sie lieben, gesehen werden. Es geht nicht um große Geschenke, sondern um kleine Gesten. So entwickelt sich im Laufe der Geschichte ein Lernprozess, wobei es hier so ist, dass die Gegensätze sich anziehen, denn jeder lernt vom anderen. Hamish bringt sie zum Lachen, teilt seine Kochkünste mit ihr, hilft ihr dabei, dass sie ihre eigene Absicht, den Grund, weshalb sie in die Highlands gekommen ist, nämlich um sich zu verstecken überdenkt. Er erwähnt immer wieder, was wichtig ist im Leben, es ist die Ehrlichkeit, gute Handwerkskunst und sich um die Menschen zu kümmern, die wichtig sind. Und Grace ist wichtig für ihn. Eine Verbindung wird geschaffen und die Reibung zwischen den unterschiedlichen Charakteren ist das, was in dieser Geschichte die Funken, die Leidenschaft und das Wachstum erzeugt. In beeindruckender sprachlicher Akrobatik gelingt es der Autorin, auf warmherzige Art und Weise, mit viel Geduld und Gespür für den richtigen Augenblick diese Geschichte in ihrer gesamten Entwicklung dazustellen und damit ein gelungenes Spannungsniveau aufrechtzuerhalten.
Fazit: Wichtig ist nicht, warum jemand auf eine gewisse Art und Weise handelt und was sein eigentliches Ziel ist. Denn auf dem Weg zum Ziel können sich auf Umwegen Alternativen entwickeln, so dass das, was am Ende steht, das wesentliche ist. Nicht jede Geschichte ist es wert, öffentlich gemacht zu werden, es gibt Dinge, die es wert sind, privat zu bleiben. Es geht um das Suchen und das Finden und darum, wie persönliche Entwicklung sich in Gang setzt und neue Erkenntnisse generiert werden. Die Vergangenheit ist geschehen und niemand sollte sich von vergangenen Fehlern das eigene zukünftige Glück nehmen lassen.