»Magisch.« Ocean Vuong
Einst war Barnsley ein Zentrum der Industrie; ein Ort, in dem die Männer unter Tage gingen, um in der Dunkelheit in Staub und Schlamm zu wühlen. Ihre harte Arbeit bedeutete etwas. Doch seitdem die Grube geschlossen wurde, prägt einzig die Vergangenheit die Stadt.
Wie bereits ihr Großvater und Vater arbeiteten die Brüder Alex und Brian jahrzehntelang in den Minen. Nur Alex' Sohn Simon kann sich kaum mehr an die Zeche der Stadt erinnern. Einmal in der Woche steht er als Drag Queen auf der Bühne, ansonsten verdient er Geld im Callcenter und durch Sexarbeit. Während sein Vater von Erinnerungen eingeholt wird, die ihn in eine Identitätskrise stürzen, bereitet sich Simon auf seinen größten Auftritt vor.
Herzgrube ist ein Roman über Queerness in einer dafür unmöglichen Umgebung, über Gemeinschaft und Einsamkeit. Voller Bildgewalt und Poesie zeichnet Andrew McMillan das Porträt dreier Generationen und das einer postindustriellen Kleinstadt auf der Suche nach einer neuen Identität.
»Überwältigend gut.« Val McDermid
Einst war Barnsley ein Zentrum der Industrie; ein Ort, in dem die Männer unter Tage gingen, um in der Dunkelheit in Staub und Schlamm zu wühlen. Ihre harte Arbeit bedeutete etwas. Doch seitdem die Grube geschlossen wurde, prägt einzig die Vergangenheit die Stadt.
Wie bereits ihr Großvater und Vater arbeiteten die Brüder Alex und Brian jahrzehntelang in den Minen. Nur Alex' Sohn Simon kann sich kaum mehr an die Zeche der Stadt erinnern. Einmal in der Woche steht er als Drag Queen auf der Bühne, ansonsten verdient er Geld im Callcenter und durch Sexarbeit. Während sein Vater von Erinnerungen eingeholt wird, die ihn in eine Identitätskrise stürzen, bereitet sich Simon auf seinen größten Auftritt vor.
Herzgrube ist ein Roman über Queerness in einer dafür unmöglichen Umgebung, über Gemeinschaft und Einsamkeit. Voller Bildgewalt und Poesie zeichnet Andrew McMillan das Porträt dreier Generationen und das einer postindustriellen Kleinstadt auf der Suche nach einer neuen Identität.
»Überwältigend gut.« Val McDermid
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
In den letzten Jahren haben Romane über Klassenbewusstsein und Homosexualität Konjunktur, hält Rezensent Ulrich Rüdenauer fest, der mit Andrew McMillans Debütroman ein besonders gelungenes Exemplar in den Händen hält. Schon der Titel "Herzgrube" eröffnet diesen Spannungsraum, erklärt er, in dem er einerseits die Gefühlsbetontheit von McMillans Schilderungen ausstellt, andererseits aber auch auf die Bergbau-Vergangenheit des Ortes Barnsley aufmerksam macht. So liest Rüdenauer in dieser "polyphonen" Geschichte, aus der er ausführlich zitiert, von Simon, dem schwulen Protagonisten, aber genauso von "impressionistisch-poetischen Beschreibungen" der Bergwerksarbeit und von soziologisch orientierten Befragungen, wie diese Geschichte die Region geprägt hat. Für Simons Vater Alex ist das Wort schwul "wie ein sorgenvoller Stich", dieser Konflikt nimmt in dem Roman viel Raum ein, erzählt der Kritiker, den die Geschichte um Sichtbarkeit und Herkunft gerade auch durch ihre Bezüge zumGroßbritannien der 80er Jahre überzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Andrew McMillans Sprache ist reich an leiser Symbolik, schmerzlich schönen Bildern und einem Klang, der nachwirkt.« Michaela Minder rezensöhnchen.de 20250413
»Kunstvoll, also ohne es künstlich zu erzwingen, dekliniert Andrew McMillan in diesem Vexier- und Stimmungsbild einer durch den Strukturwandel an den sozialen Rand gekippten Stadt leitmotivisch all seine zentralen Themen durch... So zeigt Andrew McMillan in diesem Debüt auf eindrückliche Weise: Die Geschichte mit all ihren Wunden, Erfahrungen und Verlusten ist nie ganz vergangen, sondern lebt fort in der Gegenwart und in den Biografien der Menschen.« Axel Schock sissymag 20250924