Wir sind die RoboterAlle reden vom Menschen 4.0. Der sei kreativ, selbstverantwortlich und eigeninitiativ - aber in Wirklichkeit werden wir hart dressiert und im Tagesgeschäft von Prozessorientierung und Dauerkontrollen gequält. Die Großsysteme haben die Menschen roboterisiert. Und dann sollen eben dieselben innovativ und neugierig sein?Gunter Dueck führt die grausame Unternehmensrealität vor Augen - unbarmherzig scharf, hinreißend nah am Objekt. Die Unternehmen handeln zukunftsfeindlich, wenn sie ihre Mitarbeiter standardisieren und sich - entgegen aller Erfordernisse - eben nicht für die…mehr
Wir sind die RoboterAlle reden vom Menschen 4.0. Der sei kreativ, selbstverantwortlich und eigeninitiativ - aber in Wirklichkeit werden wir hart dressiert und im Tagesgeschäft von Prozessorientierung und Dauerkontrollen gequält. Die Großsysteme haben die Menschen roboterisiert. Und dann sollen eben dieselben innovativ und neugierig sein?Gunter Dueck führt die grausame Unternehmensrealität vor Augen - unbarmherzig scharf, hinreißend nah am Objekt. Die Unternehmen handeln zukunftsfeindlich, wenn sie ihre Mitarbeiter standardisieren und sich - entgegen aller Erfordernisse - eben nicht für die digitale Welt neu erfinden.»Dueck ist ein genauer und gnadenloser Beobachter. Mit Leichtigkeit verbindet er mathematische Gesetze, philosophische Diskurse, amerikanische Poeten und bissige Randbemerkungen.« Harvard Business Manager zu Schwarmdumm
Gunter Dueck war Mathematikprofessor und bis August 2011 Chief Technology Officer bei IBM. Seitdem lebt er im Unruhestand. Er arbeitet als Autor, Blogger, Netzaktivist, Business Angel und Speaker und widmet sich weiterhin unverdrossen der Weltverbesserung. Bei Campus erschienen seine Bücher 'Das Neue und seine Feinde' (2013), 'Schwarmdumm' (2015), 'Flachsinn' (2017), 'Heute schon einen Prozess optimiert?' (2020) und 'Keine Sinnfragen, bitte!' (2022).
Inhaltsangabe
Inhalt Das Management frisst seine Mitarbeiter - eine Einführung 9 In die Sackgasse der Inkompetenz: Menschmaschinen statt Zukunftsbauer 29 Ideen müssen fliegen dürfen! 31 Hochqualifizierte Arbeit braucht ein ruhigeres Gehirn als ein Routinejob 40 Die menschliche Intelligenz kristallisiert sich in den Prozessen 56 »Verunpersönlichung« - Mitarbeiter werden austauschbare Ressourcen 63 Das Management sieht Menschen wie unwillige Sklaven 73 Das X-Management verunfähigt sich selbst 81 Menschenstandardisierung zur globalen Direktausbeutung 93 Die Gleichform hat Namen - McDonaldisierung und McJobber 95 Uberisierung - zur Auslastungsoptimierung noch mehr McJobs 102 Liquidization oder Arbeit von der Billigstange 108 Lean Human - der Mensch ohne unnötige Eigenschaften 114 Die Folgen des Raubbaus an Menschen, Seelen und Infrastrukturen 123 Auslastungsdruck erzeugt planmäßig Tunnelblickprobleme 125 Widersprüchliche Prioritäten - Diener vieler Herren 131 Auspressen der Mitarbeiter durch Messen und Vergleichen 137 Psychologische Vereinzelung und soziale Phobien der Mitarbeiter 146 Qualitätseinbußen, Kundenbeschwichtigung und schließlich Schummelei 156 Die Überlastung der Infrastrukturen marodiert unsere Zukunft 161 Gegenwehr der Controller und Aufstand der Kunden 167 Der Druck des aufgeklärt-kritisch-gemeinen Kundenkollektivs 169 Berechtigte Kontrollwut knechtet mit knebelnden Vorschriften 174 Die Akerlof-Todesspirale - Gegenwehr und Gegengegenwehr 183 Der Clash von Prozessen zum Antreiben und Kontrollieren 189 Die Systemneurose der Unternehmenspsyche 195 Kleine Einführung in Unruheherde und Angstquellen 197 Zu oft Alarm in unserem Körper - über somatische Marker 203 Das ruhelose Unternehmenshirn 212 Die Managerpersönlichkeiten sind meist extrem systemkonform 220 Die dressierende Mehrheit der Betaordnungshüter in allen Meetings 227 Diagnose: Das Unternehmen hat eine Persönlichkeitszwangsstörung 233 Diagnose: Das Unternehmen hat eine zweite Persönlichkeitszwangsstörung 243 Hyperloyalität trotz Angst vor Ungewissheit 251 Das Leiden unter einer narzisstischen und zwanghaften Systemneurose 261 Systemtherapie zum offen-innovativen Unternehmen 265 Die Systemneurose liebt verstärkende Therapien 267 Die Systemneurose aufweichen - »agile« Organisierung statt Organisation 277 Wider die Assimilierung - Controller & Pacesetter an die Vorderfront 285 Etablierung einer selbstverantwortlichen technischen Führungsschicht 292 Leistungsträger sind zehnmal besser 301 Unsere Gesellschaft braucht mehr Menschen, die es wissen wollen 307 Ausblick trübe - es geht kein Ruck durch Deutschland 317 »Durch Deutschland muss ein Ruck gehen« 319 Deutschland baut Deiche, keine Schiffe 321 Anmerkungen 325
Inhalt Das Management frisst seine Mitarbeiter - eine Einführung 9 In die Sackgasse der Inkompetenz: Menschmaschinen statt Zukunftsbauer 29 Ideen müssen fliegen dürfen! 31 Hochqualifizierte Arbeit braucht ein ruhigeres Gehirn als ein Routinejob 40 Die menschliche Intelligenz kristallisiert sich in den Prozessen 56 »Verunpersönlichung« - Mitarbeiter werden austauschbare Ressourcen 63 Das Management sieht Menschen wie unwillige Sklaven 73 Das X-Management verunfähigt sich selbst 81 Menschenstandardisierung zur globalen Direktausbeutung 93 Die Gleichform hat Namen - McDonaldisierung und McJobber 95 Uberisierung - zur Auslastungsoptimierung noch mehr McJobs 102 Liquidization oder Arbeit von der Billigstange 108 Lean Human - der Mensch ohne unnötige Eigenschaften 114 Die Folgen des Raubbaus an Menschen, Seelen und Infrastrukturen 123 Auslastungsdruck erzeugt planmäßig Tunnelblickprobleme 125 Widersprüchliche Prioritäten - Diener vieler Herren 131 Auspressen der Mitarbeiter durch Messen und Vergleichen 137 Psychologische Vereinzelung und soziale Phobien der Mitarbeiter 146 Qualitätseinbußen, Kundenbeschwichtigung und schließlich Schummelei 156 Die Überlastung der Infrastrukturen marodiert unsere Zukunft 161 Gegenwehr der Controller und Aufstand der Kunden 167 Der Druck des aufgeklärt-kritisch-gemeinen Kundenkollektivs 169 Berechtigte Kontrollwut knechtet mit knebelnden Vorschriften 174 Die Akerlof-Todesspirale - Gegenwehr und Gegengegenwehr 183 Der Clash von Prozessen zum Antreiben und Kontrollieren 189 Die Systemneurose der Unternehmenspsyche 195 Kleine Einführung in Unruheherde und Angstquellen 197 Zu oft Alarm in unserem Körper - über somatische Marker 203 Das ruhelose Unternehmenshirn 212 Die Managerpersönlichkeiten sind meist extrem systemkonform 220 Die dressierende Mehrheit der Betaordnungshüter in allen Meetings 227 Diagnose: Das Unternehmen hat eine Persönlichkeitszwangsstörung 233 Diagnose: Das Unternehmen hat eine zweite Persönlichkeitszwangsstörung 243 Hyperloyalität trotz Angst vor Ungewissheit 251 Das Leiden unter einer narzisstischen und zwanghaften Systemneurose 261 Systemtherapie zum offen-innovativen Unternehmen 265 Die Systemneurose liebt verstärkende Therapien 267 Die Systemneurose aufweichen - »agile« Organisierung statt Organisation 277 Wider die Assimilierung - Controller & Pacesetter an die Vorderfront 285 Etablierung einer selbstverantwortlichen technischen Führungsschicht 292 Leistungsträger sind zehnmal besser 301 Unsere Gesellschaft braucht mehr Menschen, die es wissen wollen 307 Ausblick trübe - es geht kein Ruck durch Deutschland 317 »Durch Deutschland muss ein Ruck gehen« 319 Deutschland baut Deiche, keine Schiffe 321 Anmerkungen 325
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.11.2020Optimieren wir zu viel? Streitschrift gegen verbreitete Managerpraktiken
Gunter Dueck, Mathematiker und bis 2011 Technikvorstand bei IBM Deutschland, hat ein Faible: Management-Tadel. So hat er wieder eine populärwissenschaftliche Streitschrift vorgelegt. Er postuliert, dass die existierenden Führungs- und Organisationsstrukturen die digitale Neuausrichtung unserer Unternehmen verhinderten, weil Manager und Berater die Prioritäten falsch setzten. Quartalsdenken, festgefahrene Regularien und vor allem die einseitige Fokussierung auf Kosteneffizienz prägten seit Jahren das Handeln der Manager. Dies sei fatal. Die Arbeitsprozesse in unseren Organisationen würden bis zum Exzess optimiert. Laut Dueck geht es insbesondere in Großunternehmen nur noch um schneller, billiger und mehr. Während die Prozessoptimierung zur Roboterisierung oder McDonaldisierung der Menschen führe, hätte die dauernde Überforderung der Mitarbeiter durch neurotische Manager einen lähmenden Traumatisierungseffekt auf die gesamte Organisation. All das, was man unter "nachhaltig" verstehe, käme vor lauter Effizienz- und Kontrollwahn viel zu kurz. In einem solchen Arbeitsumfeld könnten keine Innovationen reifen.
Wie sind nun die Manager gestrickt, die Dueck massiv attackiert? Und welche Manager brauchte man heute? Dueck ist fündig geworden bei dem bekannten MIT-Managementforscher Douglas McGregor, der bereits vor genau 60 Jahren rein zahlen- und controllingorientierte X-Manager sowie smarte mitarbeiterorientierte Y-Manager unterschied. Nach Duecks Einschätzung dominieren in unseren Unternehmen die X-Manager. Der Druck, den sie im Unternehmen aufbauten, "fresse" letztlich die Mitarbeiter, so seine zentrale These. Dueck fordert daher endlich mehr Y-Manager und hält für den Wandel einige recht allgemein gehaltene Empfehlungen bereit. Leider übersieht er bei seiner pauschalen Attacke, dass es vor allem in unseren unternehmergeführten mittelständischen Unternehmen durchaus nicht wenige Y-Persönlichkeiten an der Spitze gibt.
Insgesamt darf bezweifelt werden, dass Duecks reichlich salopp verfasste Schrift, die nicht auf fundierten Studien und Analysen beruht, die ganze Realität reflektiert. Er prangert Exzesse an, entfaltet aber nicht genügend Überzeugungskraft, um den geforderten Paradigmenwechsel im Management tatsächlich zu forcieren. Dafür sorgt in diesen Tagen schon eher ein kleines bösartiges Virus.
ROBERT FIETEN
Gunter Dueck: Heute schon einen Prozess optimiert? Das Management frisst seine Mitarbeiter. Campus Verlag, Frankfurt, New York 2020, 325 Seiten, 25 Euro.
»Die Digitalisierung soll Mitarbeiter effizienter und besser machen. Schön wär's, sagt Ex-Manager Gunter Dueck. Sie ist vor allem eine Qual.« Der Spiegel, 08.02.2020 »Mit zu viel Effizienzdruck setzen Unternehmen ihre Beschäftigten unter Dauerstress, kritisiert Buchautor Gunter Dueck. Dabei entstehe nicht die notwendige Innovationskraft, um sich in der digitalen Veränderung neu aufstellen zu können.« Deutschlandfunk Kultur Lesart, 22.02.2020 »Gunter Dueck kombiniert seit Jahren Wissenschaft, Unternehmergeist und lesbare Schreibe (...) Er fordert einen völlig neuen Stil bei Führungskräften und dass sich ihre Herangehensweise radikal ändert: weg vom Prozessoptimieren hin zum Innovieren. Weg von einer auf Effizienz ausgerichteten Struktur hin zu einer menschenfördernden.« handelsblatt.com, 05.03.2020 »Prozesse statt Personen lautet die Devise. Dueck untermalt dies mit irren Geschichten aus dem realen Unternehmensalltag, erschütternd verdichtet.« Christina Kestel, Harvard Business Manager, 27.03.2020 »Gunter Dueck rechnet in gewohnt scharfem Ton mit der deutschen Managementlandschaft ab.« Managementkompass, 01.04.2020 »Mit gewohnt spitzer Feder beschreibt [Gunter Dueck] in seinem neuen Buch, warum die 'McDonaldisierung' der Berufswelt in einer Sackgasse endet. Doch Dueck bleibt nicht bei Kritik stehen, er hat auch Lösungen: Man nehme den Controllern und PaceSettern einen Teil ihrer Macht, gebe sie den Fachleuten und addiere dazu mutige Unternehmer, die Angsthasen mitnehmen können.« t3n, 01.08.2020 »Dueck weiß, wovon er spricht [...] Frei von Rücksichtnahmen auf etwaige unternehmerische Interessen basieren seine Erkenntnisse auf Erfahrung, genauen Bebobachtungen und scharfer Analyse. Dabei zeigt er - präzise formuliert und mit pointiertem Humor - nicht nur Missstände auf, sondern präsentiert auch Wege, wie es besser gehen könnte.« Klaus Lorbeer, Computerwelt, 02.11.2020…mehr
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