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»Dieses Buch leuchtet die Beziehung zwischen Landschaften und Leben mit großer gedanklicher Spannkraft aus. Was für eine sprachliche Schönheit in einer Welt, die vergessen hat, dass wir nicht gemacht, sondern geboren sind!« - Marica Bodrozic
»Bernhard Malkmus ist ein besonderer Schriftsteller: ein scharfsichtiger Beobachter der Natur, ein feinsinniger Umweltethiker und ein herausragender Sprachstilist.« - Robert Macfarlane
Der englische Nordosten ist eine Landschaft, an der sich die systemische Veränderung der Biosphäre durch 250 Jahre technischer und sozialer Revolutionen ablesen lässt:
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Produktbeschreibung
»Dieses Buch leuchtet die Beziehung zwischen Landschaften und Leben mit großer gedanklicher Spannkraft aus. Was für eine sprachliche Schönheit in einer Welt, die vergessen hat, dass wir nicht gemacht, sondern geboren sind!«
- Marica Bodrozic

»Bernhard Malkmus ist ein besonderer Schriftsteller: ein scharfsichtiger Beobachter der Natur, ein feinsinniger Umweltethiker und ein herausragender Sprachstilist.«
- Robert Macfarlane

Der englische Nordosten ist eine Landschaft, an der sich die systemische Veränderung der Biosphäre durch 250 Jahre technischer und sozialer Revolutionen ablesen lässt: Hier wurden bis vor kurzem die reichsten Kohlevorkommen Großbritanniens abgebaut, hier lagen um 1900 die größten Werften der Welt, hier verändern immer noch riesige Chemieagglomerate den Stoffwechsel der Erde. Umsäumt von der geheimnisvollen Nordseeküste im Osten und düsteren Heidegebirgen im Westen ist dieses englisch-schottische Grenzland, um das schon römische Truppen, irische Missionare, Wikinger, berüchtigte Grenzräuberbanden gekämpft haben, auch ein wichtiges Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten. Die »Himmelsstriche« der Seevögel - so bezeichnet Bernhard Malkmus sowohl die Gegenden, in denen diese Flugkünstler zuhause sind, als auch die Kalligrafien, die sie in die Lüfte zeichnen. Doch seit einiger Zeit wütet in diesem Vogelparadies das Grippevirus, das in der industriellen Tierhaltung hochgezüchtet und von Zugvögeln auf der ganzen Welt verbreitet wurde. Als Malkmus auf seinen Streifzügen immer mehr Kadaver findet, beginnt er, den Tieren ein literarisches Denkmal zu setzen.

Himmelsstriche ist die reizvolle Verbindung von Reisetagebuch und Essay, in der Natur- und Kulturgeschichte verwoben werden: Ein Gesang auf das Meer, eine Hymne auf die Anmut und Widerstandskraft der Seevögel, eine Meditation über Heimat und Migration, eine Suche nach Worten der Trauer angesichts der Artenausrottung um uns.

Finalist des W. G. Sebald-Literaturpreises.
Autorenporträt
Bernhard Malkmus, 1973 in Aschaffenburg geboren, aufgewachsen im Spessart und bei Lissabon, lehrt Germanistik und Environmental Humanities an der Universität Oxford.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Der hier rezensierende Zoologe Josef H. Reichholf rät dazu, dieses Buch in kleinen Dosen zu lesen, damit das Vergnügen sich länger zieht. Denn wenn ihn der in Oxford Germanistik und Environmental Humanities lehrende Autor in Tagebuchform ein Jahr lang an seinen Naturbeobachtungen, Begegnungen und Gedanken zu den Seevögeln an der nordenglisch-schottischen Küste teilhaben lässt, profitiert der Kritiker nicht nur von der großen Kenntnis des Autors. Anders als in zahlreichen Publikationen zum Naturschutz, bombardiert Malkmus nicht nur mit Fakten, sondern spricht im Stil des Natur Writings die Empfindungen der Leser an: So schön, bild- und klangreich wie der Autor hier Himmelstriche der Vögel oder die umliegende Geologie beschreibt, ist die Natur im Deutschen zuletzt von Ernst Jünger in seinen "Subtilen Jagden" beschrieben worden, staunt der Rezensent. 

© Perlentaucher Medien GmbH