Boomende Museen, schrumpfende Etats, Blockbusterausstellungen, Rekordpreise, Skandale, mächtige Sammler: Zu diesem Tosen und Rauschen des Kunstbetriebs steht die Stille, die einen umgibt, wenn man in einem Museum vor einem Kunstwerk steht, in merkwürdigem Kontrast. Wie funktioniert das Kunstsystem hinter den Kulissen? Was verbirgt sich hinter der weißen Wand?
F.A.Z.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Auch wenn Ingo Arend vieles bekannt vorkommt in dem Buch der FAZ-Kunstkritikerin und Wissenschaftshistorikerin Julia Voss, scheint ihm die Autorin doch einige starke Impulse geben zu können für einen transparenteren Kunstbetrieb. Preispolitik, Sammlermacht, das sind laut Arend Themen, für die sich Voss interessiert. Besonders spannend findet er, wie Voss Kunstgeschichte und Naturwissenschaft parallelisiert und diese Analogie an Beispielen künstlerischer Selbstvermarktung von Baselitz bis Koons verhandelt. Die Verve der Autorin, wenn es darum geht, den Kunstbetrieb als Abbild globaler Ungleichheit zu entlarven und für eine unabhängige Kunstkritik zu streiten, überrascht Arend angenehm.
© Perlentaucher Medien GmbH
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