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Im ausgehenden 19. Jahrhundert fand eine Verdichtung grenzübergreifender, nichtstaatlicher Kontakte bisher unbekannten Ausmaßes statt. Die Staaten der westlichen Welt zelebrierten die entstehende Moderne mit der Gründung internationaler Organisationen und der Veranstaltung von Weltausstellungen, mit immer zahlreicheren Konferenzen und Kongressen. Am Beispiel dreier Staaten, die an der Peripherie des europäischen Großmächtesystems existierten, wird nachgewiesen, daß die neuen grenzübergreifenden Netzwerke neben der konventionellen Diplomatie als Hintertüren zur Macht genutzt werden konnten.

Produktbeschreibung
Im ausgehenden 19. Jahrhundert fand eine Verdichtung grenzübergreifender, nichtstaatlicher Kontakte bisher unbekannten Ausmaßes statt. Die Staaten der westlichen Welt zelebrierten die entstehende Moderne mit der Gründung internationaler Organisationen und der Veranstaltung von Weltausstellungen, mit immer zahlreicheren Konferenzen und Kongressen. Am Beispiel dreier Staaten, die an der Peripherie des europäischen Großmächtesystems existierten, wird nachgewiesen, daß die neuen grenzübergreifenden Netzwerke neben der konventionellen Diplomatie als Hintertüren zur Macht genutzt werden konnten.
Autorenporträt
Anselm Doering-Manteuffel ist Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Seminars für Zeitgeschichte der Universität Tübingen.
Jost Dülffer, Jahrgang 1943, ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität zu Köln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eine Art Urgeschichte der internationalen Organisationen wie etwa der UNO scheint Madeleine Herren hier vorgelegt zu haben. Sönke Neitzel berichtet trotz "anstrengender Lektüre" sehr angeregt von diesem Band, der wohl zum ersten Mal deutlich macht, dass Völkerbund und später die UNO nach dem Ersten Weltkrieg nicht einfach erfunden wurden. Länder wie Belgien und die Schweiz, so stellt sich hier nach Neitzel heraus, wurden vor dem Ersten Weltkrieg immer öfter zum Sitz internationaler Organisationen, die sich etwa mit Fragen der Maßnormierung oder der Gesundheitspolitik befassten. Schweiz und Belgien werden damit zum Vorläufer heutiger "kleiner" Staaten, die häufig gerade in internationalen Organisationen ihr Forum finden. Herrens These allerdings, dass diese Internationalisierung der Politik auch zu einem Machtzuwachs der kleinen Länder führt, mag Neitzel nicht folgen. Was sich hier ändere, sei nicht eigentlich der Stellenwert der kleinen Länder, sondern ein politisches System, das schon ab dem 19. Jahrhundert zusehends mit Internationalisierung und Globalisierung zurechtkommen musste.

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