Ein epochales Werk, ein Höhepunkt der Geschichtsschreibung
Das auf zwei Bände angelegte Werk des britischen Historikers Ian Kershaw ist beides: eine Biographie Hitlers und eine Geschichte der NS-Zeit. Es untersucht eindrucksvoll die historischen Kräfte, die einen trägen österreichischen Träumer in einen Diktator mit immenser Macht verwandelten. Kershaw vertritt den Standpunkt, dass die Ursachen für Hitlers Macht nicht nur in den Taten des Diktators gesucht werden müssen, sondern auch (und ganz besonders) in den sozialen Verhältnissen eines Staates, der es ihm erlaubte, alle institutionellen und moralischen Grenzen zu überschreiten.
Ausstattung: mit s/w-Abbildungen
Das auf zwei Bände angelegte Werk des britischen Historikers Ian Kershaw ist beides: eine Biographie Hitlers und eine Geschichte der NS-Zeit. Es untersucht eindrucksvoll die historischen Kräfte, die einen trägen österreichischen Träumer in einen Diktator mit immenser Macht verwandelten. Kershaw vertritt den Standpunkt, dass die Ursachen für Hitlers Macht nicht nur in den Taten des Diktators gesucht werden müssen, sondern auch (und ganz besonders) in den sozialen Verhältnissen eines Staates, der es ihm erlaubte, alle institutionellen und moralischen Grenzen zu überschreiten.
Ausstattung: mit s/w-Abbildungen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Die Rezensentin Annette Jander lobt die mit dem zweiten Band nun abgeschlossene Hitler-Biografie von Ian Kershaw uneingeschränkt. Hitler wird hier ihrer Ansicht nach so "differenziert" geschildert wie nie zuvor. Jede spekulative Psychologisierung bleibe ebenso außen vor wie "Mythenbildung"; erforscht würden vielmehr die Strukturen, die die "Endlösung" ebenso wie das "Unternehmen Barbarossa" ohne größere Widerstände ermöglicht haben. Wirtschaftliche Erwägungen ebenso wie die Wahngebilde und den "fortschreitenden Realitätsverlust" Hitlers untersuche Kershaw, bleibe aber stets im Bereich des durch Dokumente Nachweisbaren. Er findet einen guten Weg zwischen Verständlichkeit und Wissenschaftlichkeit, resümiert die Rezensentin, der auch Kershaws immer wieder aufblitzender Sarkasmus gefällt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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