Marktplatzangebote
10 Angebote ab € 9,40 €
  • Gebundenes Buch

Der Blick auf Hitlers Privatleben wird nach wie vor von Mythen und Spekulationen verstellt. Bereits zu seinen Lebzeiten und erst recht nach seinem Tod wurden ihm einerseits zahllose Liebschaften zugeschrieben, andererseits mancherlei Perversionen angedichtet und selbst seine Männlichkeit infrage gestellt. Wer waren die Menschen, die Hitler wirklich nahe standen, die seine Nähe suchten und, wichtiger noch, deren Nähe er selbst suchte? Die zuverlässige Antwort bietet eine bis dato unbeachtete Geschichtsquelle, eine Liste, auf der alle jene Personen verzeichnet sind, die Hitler zu Weihnachten persönlich beschenkte.…mehr

Produktbeschreibung
Der Blick auf Hitlers Privatleben wird nach wie vor von Mythen und Spekulationen verstellt. Bereits zu seinen Lebzeiten und erst recht nach seinem Tod wurden ihm einerseits zahllose Liebschaften zugeschrieben, andererseits mancherlei Perversionen angedichtet und selbst seine Männlichkeit infrage gestellt. Wer waren die Menschen, die Hitler wirklich nahe standen, die seine Nähe suchten und, wichtiger noch, deren Nähe er selbst suchte? Die zuverlässige Antwort bietet eine bis dato unbeachtete Geschichtsquelle, eine Liste, auf der alle jene Personen verzeichnet sind, die Hitler zu Weihnachten persönlich beschenkte.
Autorenporträt
Anton Joachimsthaler, geboren 1930, hat sich mit Veröffentlichungen über Technik- und Zeitgeschichte sowie als Mitarbeiter und Berater bei zeitgeschichtlichen Fernsehsendungen einen Namen gemacht.
Rezensionen
literaturtest.de
"Meine Geliebte ist Deutschland."
Dieser Ausspruch Hitlers hat bis heute nichts von seiner ebenso abstoßenden wie unheimlichen Wirkung verloren. Laut Anton Joachimsthaler, dem Autor von Hitlers Liste, muss man den "Führer" beim Wort nehmen. Auch wenn es Frauen in seinem Leben gab: Von "Hitlers Liebesleben" zu sprechen, erscheint angesichts der von Joachimsthaler zu Tage geförderten Dokumente absurd. "Was Hitler bei Frauen suchte, waren nicht sexuelle Beziehungen, sondern eine Form der Anregung, die seiner künstlerischen Neigung entsprach."
"1935 Mokkatassen, 1936 Bonbonniere."
So liest sich der Eintrag zu "Fr. Schultze (früher Frl. Ada Klein)" in der Aufstellung, die hier - ziemlich geschmacklos - "Hitlers Liste" genannt wird. Sie enthält die weihnachtlichen Zuwendungen, die der Führer für Frau Schultze und andere Personen in den Jahren 1935 und 1936 vorgesehen hatte. Das Dokument blieb laut Joachimsthaler in der Forschung bisher unbeachtet. Zu Unrecht, so der Autor. Gibt diese etwas technisch anmutende Aufzählung doch Aufschluss darüber, welchen Personen sich Hitler verpflichtet fühlte. Neben Männern wie Himmler und Goebbels, an denen Hitler ein "professionelles" Interesse hatte, enthält die Liste erstaunlich viele weibliche Namen. Darunter sind nicht nur Personen des öffentlichen Lebens wie z.B. Leni Riefenstahl, sondern auch verschiedene "Fräuleins", darunter natürlich auch "Frl. Braun", besser bekannt als Eva Braun. Zu ihr weiß der Autor übrigens zu berichten, dass Hitler von ihr auch noch nach ihrer Trauung kurz vor dem gemeinsamen Selbstmord als "Fräulein Braun" oder "Fräulein Eva" gesprochen hat.
Enorme Fleißarbeit
Joachimsthaler hat sich der Fleißaufgabe angenommen, die Geschichten hinter den Namen auf der Liste zu rekonstruieren. Er hat dafür eine enorme Anzahl von Quellen ausgewertet. Die gut 600 Seiten von Hitlers Liste überzeugen denn auch vor allem durch den Reichtum an – zum Teil tatsächlich neuen – Informationen. Mit Hilfe dieses Materials gelingt es dem Autor, einige Mythen zu zerstören. Für die immer noch gerne vertretene These, Hitler sei homosexuell gewesen, gibt es laut Joachimsthaler keine stichhaltigen Belege. Auch die Geschichte von Geli Raubal, die einige Biografen als Hitlers große Liebe bezeichnen, liest sich bei Joachimsthaler etwas anders. Zwar bedeutete die Tochter seiner Halbschwester "für Hitler mehr als alle Frauen, die er im Laufe seines Lebens kennen gelernt hat." Nach ihrem Tod - der nach Joachimsthaler übrigens ein Unfall und kein Selbstmord war – hielt er es jedoch nicht für nötig, so der Vorwurf des Autors, sich um ein ordentliches Grab für sie zu kümmern. Hitler soll übrigens 1939 zu Heinrich Hoffmann gesagt haben: "Ich bringe den Frauen kein Glück. Das war in meinem ganzen Leben so!"
(Roland Große Holtforth)
…mehr