Der Roman "Höxter und Corvey" von Wilhelm Raabe spielt im Jahr 1673 und bietet ein lebendiges Bild der Stadt Höxter und des nahegelegenen Stifts Corvey in einer Zeit politischer und sozialer Umwälzungen. Die Geschichte beginnt mit der Ankunft des Benediktinermönchs Bruder Henricus, der von einer diplomatischen Mission zurückkehrt. Die Stadt Höxter ist in einem desolaten Zustand, nachdem französische Truppen unter dem Kommando von Monsieur de Fougerais abgezogen sind und die Brücke über die Weser zerstört haben. Die Bürger der Stadt, sowohl Katholiken als auch Lutheraner, sind in Streitigkeiten verstrickt, die durch die Besatzung und die politischen Spannungen zwischen dem Bischof von Münster und dem Herzog von Braunschweig verschärft wurden. Parallel dazu wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Höxter erzählt, insbesondere die der alten Kröppel-Leah und ihrer Enkelin Simeath, die versuchen, ihr Leben inmitten der Zerstörung wieder aufzubauen. Die sozialen Spannungen und Vorurteile gegenüber der jüdischen Bevölkerung werden deutlich, als eine Gruppe von Bürgern plant, die Juden zu überfallen. Der Roman beleuchtet die Herausforderungen und Konflikte der Zeit, indem er die Perspektiven verschiedener Charaktere darstellt, darunter der lutherische Pastor Helmrich Vollbort und sein Neffe, der Student Lambert Tewes. Raabe zeichnet ein detailliertes Bild der gesellschaftlichen und religiösen Spannungen, die das Leben in Höxter und Corvey prägen, und bietet gleichzeitig Einblicke in die menschlichen Schicksale, die von den großen politischen Ereignissen beeinflusst werden.
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