Horst Janssen, der 1929 in Hamburg geboren wurde und dort 1995 starb, war einer der bedeutensten Zeichner und Graphiker der Epoche. Ungezählt sind die Sammler und Bewunderer seiner Kunst. Um so erstaunlicher ist es, dass es zwar großformatige Kataloge und Broschüren gibt, aber kein hautnah gezeichnetes Porträt wie dieses.
Joachim Fest, den mit Horst Janssen eine enge Freundschaft verband, hat über 25 Jahre Notizen von ihren Gesprächen angefertigt. Das Buch, das daraus entstanden ist, erzählt eine exentrische Lebensgeschichte - gespiegelt in den Empfindungen eines Freundes. Im Mittelpunkt stehen Gespräche über «Gott und die Welt» oder, wie Janssen zu sagen vorzog, «den Teufel und die Welt». Sie enthalten bizarre Episoden aus Janssens frühen Jahren, Werkstattfragen, Reflexionen über die Gegenwartskunst, seinen Dauerkampf gegen den Alkohol oder die Eifersuchtskomödien, die er beklagte und gleichzeitig anzettelte; sowie über den Tod, der das alle Werkphasen verbindende Motiv seines Denkens und seines Tuns war. Es sind Erinnerungen voller Geschichten.
Von den Selbstbildnissen Janssens hat man gesagt, sie eröffneten, über die individuelle Augenblickserfahrung des Zeichners hinaus, immer auch einen Blick ins allgemein Meschliche. Dieses Buch will nicht anderes - und ist zugleich das bewegende Dokument einer außergewöhnlichen Freundschaft.
Joachim Fest, den mit Horst Janssen eine enge Freundschaft verband, hat über 25 Jahre Notizen von ihren Gesprächen angefertigt. Das Buch, das daraus entstanden ist, erzählt eine exentrische Lebensgeschichte - gespiegelt in den Empfindungen eines Freundes. Im Mittelpunkt stehen Gespräche über «Gott und die Welt» oder, wie Janssen zu sagen vorzog, «den Teufel und die Welt». Sie enthalten bizarre Episoden aus Janssens frühen Jahren, Werkstattfragen, Reflexionen über die Gegenwartskunst, seinen Dauerkampf gegen den Alkohol oder die Eifersuchtskomödien, die er beklagte und gleichzeitig anzettelte; sowie über den Tod, der das alle Werkphasen verbindende Motiv seines Denkens und seines Tuns war. Es sind Erinnerungen voller Geschichten.
Von den Selbstbildnissen Janssens hat man gesagt, sie eröffneten, über die individuelle Augenblickserfahrung des Zeichners hinaus, immer auch einen Blick ins allgemein Meschliche. Dieses Buch will nicht anderes - und ist zugleich das bewegende Dokument einer außergewöhnlichen Freundschaft.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Wer länger in enger, freundschaftlicher Nähe von Horst Janssen, dem manischen Zeichner und "Puppenspieler mit dem Menschenmaterial" verbrachte, schreibt Kipphoff kühl, der musste entweder ein großer Charakter sein oder das Gegenteil davon: "Joachim C. Fest, der Hitler-Biograf und ehemalige FAZ-Herausgeber, war mit Horst Janssen von 1970 bis zu seinem Tod 1995 befreundet." Fest hat seinem langjährigen Freund nun ein "Selbstbildnis von fremder Hand" gezeichnet, das seinen Reiz laut Kipphoff aus der "antipodischen Konstellation von Autor und Sujet" bezieht. Denn in Wahrheit sei es ein Selbstbildnis in eigener Sache geworden, ein Doppelporträt Fest/Janssen, meint Kipphoff, durch dessen "steifleinernen, gelegentlich verknoteten Fest-Vortrag" manchmal der Janssen-Ton hindurchklinge. Und sie stellt fest: "Wenn es Fest um Horst Janssen gegangen wäre, den Künstler, der seinen Platz noch finden wird zwischen Überschätzung und Unterschätzung, dann hätte er dessen Texte herausgegeben und ein Vorwort hinzugefügt, in das er seine Erfahrungen hätte einbinden können. Aber nein, da wäre er kein Autor, sondern nur ein Herausgeber gewesen. Was hat er gewonnen? Dass er überlebt und das letzte Wort hat."
© Perlentaucher Medien GmbH
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