Hortensia von Salis (1659-1715) wurde im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts innerhalb der Zürcher Oberschicht zur schweizerischen Vorzeigefrau erklärt. Die Maienfelderin war zehn Jahre lang mit dem Soldoffizier Rudolf von Gugelberg verheiratet. Nachdem er 1692 in einer Schlacht in Flandern ums Leben gekommen war, blieb sie bis an ihr Lebensende verwitwet und kehrte wieder zu ihrem Geburtsnamen zurück. Hortensia von Salis korrespondierte mit berühmten Theologen, Medizinern und Naturforschern ihrer Zeit. Gleichzeitig engagierte sie sich in den konfessionellen Auseinandersetzungen, betonte dabei mutig das Recht von Frauen, sich in Glaubensfragen öffentlich zu engagieren, und sie betreute mit ihrem medizinischen Können und Wissen Patientinnen und Patienten, auch aus dem einfachen Volk. Als Autorin gehörte sie zu den allerersten Frauen der Schweiz, die eigene Texte im Druck erscheinen liessen. Diese erste moderne, reich illustrierte Biografie der berühmten Bündnerin ist zugleich ein wichtiger Beitrag zur schweizerischen Kulturgeschichte des 17. Jahrhunderts.
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