Wie ihre gesamte Generation sind Kevin und Arthur geplagt von den Sorgen um die Zukunft des Planeten. Als Studenten der Agrarwissenschaften lernen sie sich bei einer Vorlesung über Würmer kennen, werden bald unzertrennliche Freunde und schwören sich, ihren Beitrag zu einem Leben im Einklang mit der Natur zu leisten - mithilfe der Würmer und zum Wohle derselben. Kevin, Sohn von Landarbeitern, gründet ein Start-up-Unternehmen für Wurmkompostierung und erfährt rasanten Erfolg. Arthur, Pariser Stadtkind, versucht, in der Normandie den von Pestiziden ruinierten Acker seines Großvaters zu regenerieren. Beide Freunde sind überzeugt von ihren Projekten und schrecken nicht vor radikalen Vorgehensweisen zurück, doch die Herausforderungen der Realität stellen ihre Ideale auf eine harte Probe.
Mit feinem Humor und scharfer Beobachtungsgabe macht Gaspard Koenig die Paradoxien unserer heutigen Zeit erfahrbar und spannt den Bogen zwischen anarchischen Gemüsebauern und weltfremden Ministern, zwischen Hightech und Permakultur, Resignation und Gewaltbereitschaft im Zeichen der ökologischen Katastrophe. Ein Roman über die ehrliche Suche nach Lösungen in einer durch Klassen, Bürokratien und Bequemlichkeiten erstarrten Welt.
Mit feinem Humor und scharfer Beobachtungsgabe macht Gaspard Koenig die Paradoxien unserer heutigen Zeit erfahrbar und spannt den Bogen zwischen anarchischen Gemüsebauern und weltfremden Ministern, zwischen Hightech und Permakultur, Resignation und Gewaltbereitschaft im Zeichen der ökologischen Katastrophe. Ein Roman über die ehrliche Suche nach Lösungen in einer durch Klassen, Bürokratien und Bequemlichkeiten erstarrten Welt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ganz rund ist dieses Buch zwar nicht geraten, so Joseph Hanimann, aber ein wenig Lesefreude beschert es ihm dennoch. Gaspard Koenig schickt sich zunächst an, Bruno Latours Utopie einer Gleichberechtigung von Mensch und anderen Wesen literarisch einzulösen - konkret geht es in diesem Fall um Regenwürmer, nur dass die dann im Laufe des Romans doch weniger wichtiger sind als die Menschen, die sich mit ihnen beschäftigen. Vor allem zwei Menschen sind das, resümiert Hanimann, nämlich Arthur und Kevin, der eine will eine Regenwurmkolonie in einem Garten installieren, der andere gründet ein Regenwurm-Start-up. Durchaus lustig ist das teils, wenn Koenig Techno- und Öko-Utopien auf die Schippe nimmt - nur leider, findet der Rezensent, werden die beiden Hauptfiguren nie so recht lebendig, bleiben Schablonen, die lediglich von den gesellschaftstheoretischen Überlegungen des Autors her entworfen sind. Als Gesellschaftsbeobachter immerhin schätzt Hanimann König und die gewitzten Analysen scheinen auch diesem Buch trotz seiner Schwächen einen gewissen Drive zu verleihen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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