Tine Høegs "Hunger" zählt zweifellos zu den intensivsten, drastischsten und aufwühlendsten Romanen des Jahres. Mia und Emil versuchen seit einem Jahr vergeblich ein Kind zu bekommen. Jetzt beginnen sie mit der Fruchtbarkeitsbehandlung, und ihr Leben ist bestimmt von Terminen in der Klinik, Fruchtbarkeitszyklen und der Herausforderung, einfach nur zu funktionieren. Die Schriftstellerin Mia schreibt von nun an für neun Monate in ihrem Tagebuch eine Chronik über die heftige Achterbahnfahrt ihres Lebens: über die Zerreißprobe ihrer Beziehung mit Emil und die Konflikte, die sie mit sich selbst ausficht, über die Zerrissenheit zwischen dem eigenen unbändigen Kinderwunsch und der gleichzeitigen liebevollen Fürsorge für Emils zwei Kinder aus dessen vorheriger Ehe und über Frauenbilder in der heutigen Zeit.Hunger ist ein Buch über die existenzielle Sehnsucht nach absolutem Leben und bedingungsloser Liebe. Der Roman verflicht menschliches Drama und Autofiktion. Er ist aus einem Zustand desinneren Aufruhrs, des ungefilterten Augenblicks geschrieben - ein Zustand des Verlangens, des Schmerzes, der Verzweiflung und der Hoffnung.
»Tine Høeg hat ein wahres Meisterwerk geschrieben. Kristallklar, präzise, herzzerreißend.« (Bog_review)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Tine Hoeg hat sich längst einen Namen in der dänischen Literaturszene gemacht und nach der Lektüre dieses Buches weiß Rezensentin Jolinde Hüchtker weshalb: In dem Mix aus Tagebuch, Roman und 400-Seiten-Gedicht liest sie die Geschichte der 35-jährigen Schriftstellerin Mia, die mit ihrem Partner Emil versucht, per künstlicher Befruchtung ein Kind zu bekommen. Alle Geschehnisse und Gefühle notiert sie mit großer Intimität - "als wolle sie einen Text gebären", staunt die Kritikerin. Sie empfiehlt diese "Kulturgeschichte kinderloser Frauen" mit Nachdruck.
© Perlentaucher Medien GmbH
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