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Die Hyperaktivität von Kindern ist für Eltern, Lehrer und Erzieher zu einem zentralen Gegenwartsproblem geworden, das keine befriedigende medizinische Erklärung erfährt. Ihre explosionsartige Vermehrung verweist auf einen schnellen kulturellen Wandel, dem immer mehr Kinder in unguter Weise ausgesetzt sind. Zeitverknappung, Reizüberflutung und die zunehmende Flüchtigkeit persönlicher Beziehungen stellen dazu wesentliche Stichworte dar. Es scheint, als würden bestimmte Kinder auf diese Zeitumstände mit besonderer Sensibilität reagieren - teil so intensiv, dass ihr übersteigertes Verhalten am…mehr

Produktbeschreibung
Die Hyperaktivität von Kindern ist für Eltern, Lehrer und Erzieher zu einem zentralen Gegenwartsproblem geworden, das keine befriedigende medizinische Erklärung erfährt. Ihre explosionsartige Vermehrung verweist auf einen schnellen kulturellen Wandel, dem immer mehr Kinder in unguter Weise ausgesetzt sind. Zeitverknappung, Reizüberflutung und die zunehmende Flüchtigkeit persönlicher Beziehungen stellen dazu wesentliche Stichworte dar. Es scheint, als würden bestimmte Kinder auf diese Zeitumstände mit besonderer Sensibilität reagieren - teil so intensiv, dass ihr übersteigertes Verhalten am Ende eine pathologische Ausprägung annimmt. Der Band enthält kulturtheoretische Überlegungen, die sich mit den gesellschaftlichen Voraussetzungen von Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen beschäftigen. Anhand zahlreicher pädagogischer und therapeutischer Praxisbeispiele wird analysiert, wie sich diese Bedingungen auf den Einzelfall auswirken können, und gezeigt, welche pädagogischen und therapeutischen Konsequenzen sich daraus ziehen lassen.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Bernd Ahrbeck lehrt Rehabilitationswissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Erhellend scheint Rezensentin Nicole Becker dieser von Bernd Ahrbeck herausgegebene Band über das Phänomen der Hyperaktivität. Anders als in vielen anderen Büchern zum Thema sieht sie den Band nicht von einer verengten biologistischen Sicht geprägt, die psychosoziale Probleme ausblendet und die Ursachen der Störung allein auf einen genetisch bedingten Neurotransmittermangel zurückführt. Sie attestiert den Autoren demgegenüber einen tiefenpsychologischen Zugang zu dieser Störung. Dementsprechend betrachten sie medizinische Erklärungsmodelle sowie die Forderung nach Medikation kritisch, da diese einen verstehenden Zugang zu den problematischen, aber möglicherweise lebensgeschichtlich "plausiblen" Verhaltensweisen hyperaktiver Kinder verhinderten.

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