Hölderlins Briefroman, immer wieder überarbeitet, schließlich in zwei Bänden 1797 und 1799 erschienen, erzählt von der Sehnsucht des jungen Griechen Hyperion nach einem vollständigeren Leben, danach, »Eines zu sein mit Allem«. Von seinem Lehrer Adamas in die Schönheit der Natur und die Antike eingeführt, will er auch in der Welt tätig sein. Er verliebt sich in Diotima, nimmt am griechischen Freiheitskampf gegen die osmanische Herrschaft teil, erlebt ein geschäftig-seelenloses Deutschland, um am Ende als Einsiedler seinen Frieden zu finden.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Ulrike Schwarzbrock verfasst ihre Besprechung von Hölderlin Briefroman selbst als einen Brief an die "Liebe Helene", in dem sie bittet, dem Buch doch eine Chance zu geben, wobei sich der Sinn des Unterfangens dem Leser nicht ohne weiteres erschließt. Die Rezensentin jedenfalls ist dem Zauber des Buches Zauber voll und ganz erlegen. In beschwörender Rede preist sie Hölderlins verdichtete Sprache, die bleibenden Schilderungen der Landschaft und der Stimmungen. Vor allem aber der ergreifenden Liebe zu Diotima und der Dynamik von Revolution und Terror, die der Roman entfalte, müsse auch die liebe Helene erlegen, glaubt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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