Schmackhafte Backwaren selbst gemacht
50 Jahre Erfahrung am Backofen machen die Autorin über jeden Zweifel an der Qualität ihrer Rezepte erhaben. Neben ihrem Grundwerk „Ich helf dir kochen“ könnte auch dieses Buch ein Standardwerk von anhaltender Dauer werden.
Unterstützt von der Koautorin
und Tocher Angelina Ingianni liefert Hedwig Maria Stuber ein ausreichend informatives und…mehrSchmackhafte Backwaren selbst gemacht
50 Jahre Erfahrung am Backofen machen die Autorin über jeden Zweifel an der Qualität ihrer Rezepte erhaben. Neben ihrem Grundwerk „Ich helf dir kochen“ könnte auch dieses Buch ein Standardwerk von anhaltender Dauer werden.
Unterstützt von der Koautorin und Tocher Angelina Ingianni liefert Hedwig Maria Stuber ein ausreichend informatives und hilfreiches Kapitel zu den Grundlagen des Backens. Zutaten in ihrer Anwendung, die Hilfsmittel und Geräte sowie die unterschiedlichen Teigarten (Hefe-, Mürb-, Blätter-, Rühr- oder Plunderteig, Biskuit und Baiser) und deren Zubereitung werden erläutert. Auch die Finessen wie verschiedene Cremes, Glasuren und Verziehrungen sind beschrieben und teilweise auch deren Zubereitungs- und Verwendungsabläufe illustriert. Das sorgt schon mal für eine gute Motivation, sich an die in den folgenden Kapiteln beschriebenen Gebäcke zu wagen.
Im Kuchenkapitel finden sich neben den Klassikern wie Sand-, Käse- oder Marmorkuchen auch Früchtebrot, Stollen oder auch Kartoffel-Nusskuchen. Stets sind übersichtlich die Zutaten und die nötigen Arbeitsschritte nachvollziehbar angegeben, oftmals auch mit Fotos illustriert.
Es folgen die Kapitel „Stückgebäck“ wie Plundergebäck oder Nusshörnchen, Muffins (Schoko-Orangen-Muffins zum Beispiel) , Quarkwaffeln, Apfelkrapfen oder Amerikaner. Obstkuchen und –torten dürfen auch nicht fehlen. Auch hier sind es Klassiker (Apfelstreuselkuchen) aber auch „moderne“ Kuchen wie Kirschkuchen mit Joghurtcreme oder Aprikosenkuchen mit Mascarponecrme. Tortenrezepte gibt es sowohl für die Prinzregenten- oder Schokosahnetorte, interessant finde ich aber auch die Japonaisetorte mit Mokka-Buttercreme, die Birnenbröselsahnetorte oder die Wachauer Mohntorte.
Es folgen noch die Kapitel „Rouladen und Schnitten“, „Dessertkuchen“, „Weihnachts- und Teegebäck“ bis schließlich „Brot und Brötchen“ die pikante Seite des Buches einleiten und mit dem letzten Kapitel „Pikante Kuchen und Gebäcke“ gleich wieder beschließen.
Die Rezeptsammlung regt die Back- und vor allem die Esslust an. Die Rezepte sind vielfältig, insgesamt eher bodenständig normal. Leider fehlten jegliche Brennwerttabellen oder Kalorienangaben und auch die heutzutage üblichen Angaben zu gesunder Ernährung, saisonalem oder regionalem Einkauf fehlen. Die Kuchen sind gut nach zu backen und schmecken. Hinsichtlich steigender Ernährungsdisziplin moderner Speisenzubereiterinnen und –zubereiter könnte durch die entsprechenden Hinweise und Angaben die Bewertungspunktzahl für eine nächste Auflage des Buches sicher erhöht werden.
© 6/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.